Jesaja 52,13-53,12
Heutige Bibellese:
Jesaja 51,1-53,12 / 2.Korinther 6,1-13 / Psalm 35,17-28 / Sprüche 21,14-16
In diesem „Knecht-Gottes-Lied“ wird sowohl die tiefe Erniedrigung als auch die anschließende Erhöhung des Herrn Jesus vorausgesagt. Bemerkenswerterweise beginnt es mit der Erhöhung (52,13). Jesus wurde erhoben, d.h. aus dem Grab erhoben (Apg 2,24), er wurde erhöht, was bei der Himmelfahrt geschah (Apg 1,9) und ist sehr hoch, nämlich zur Rechten Gottes auf dem Thron (Mk 16,19).
Sein Kommen wird mit dem Aufschießen eines Triebes verglichen (53,2). Die Anlage eines Triebes erfolgt sehr früh. Jesus existierte bereits vor Grundlegung der Welt (Joh 17,5.24) und war bereits dann schon dazu vorausbestimmt, die Welt zu erlösen (1.Pt 1,20; Apg 2,23). Plötzlich schießt der Trieb auf. Jesus kam plötzlich als Knecht Gottes in die Welt und diente für unsere Erlösung (Sach 3,8-9; Mal 3,1; Lk 19,45), aber noch war nicht sichtbar, wie es einmal werden wird. Bis sich die Herrlichkeit des Triebes (seine Blätter) entfaltet, vergeht einige Zeit. Erst Jesu Wiederkunft wird die Herrlichkeit des Sprosses zeigen (4,2; Sach 6,12-13; Jer 23,5; Mt 24,30).
Während seines öffentlichen Wirkens wurde er von den Menschen verachtet und verlassen (V.3). Das in Vers 3 für Menschen gebrauchte hebräische Wort bezeichnet besonders hochgestellte Persönlichkeiten. Aus dem Volk hatte Jesus viele Anhänger, aber die hochgestellten Personen, die religiösen Führer, waren ihm mehrheitlich feindlich gesinnt.
Der Ausdruck „Tod“ in Vers 9 steht in der Mehrzahl, wodurch das Qualvolle der Todesart ausgedrückt wird (V.9). Er musste qualvoll sterben, obwohl er unschuldig war. Er starb, um unsere Sünden zu tragen (V.5.12). Als Belohnung für seine Mühe mit unseren Sünden, lässt Gott ihn Frucht sehen (V.11). Diese Frucht sind wir, die Glaubenden, denen er zur Gerechtigkeit verhilft!