Offenbarung 11

Dez 19

Heutige Bibellese:

Ester 4,1-7,10 / Offenbarung 11,1-19 / Psalm 138,1-8 / Sprüche 30,5-6


Bei den Geschehnissen im ersten Teil dieses Kapitels ist Johannes nicht nur Zuschauer, sondern wird selbst zum Handeln aufgefordert. Er soll den Tempel vermessen und damit einer göttlichen Prüfung unterziehen.

Mit Vers 14 endet das zweite Wehe und das dritte wird angekündigt. Auf das Posaunenblasen des siebten Engels folgt kein Gericht, sondern die Ankündigung der Aufrichtung des Königreiches Jesu Christi – und damit des Endes der Gerichte Gottes. Die Herrschaft Christi wird hier als von Ewigkeit zu Ewigkeit dauernd beschrieben, d.h. dass hier das Tausendjährige Reich und der ewige Zustand als eins bzw. als ineinander übergehend betrachtet werden.

Die Verse 16-18 zeigen, wie die Ältesten (d.h. die himmlischen Heiligen) darauf reagieren: sie beten an (V.16), und ihre Anbetung geht in Dank über (V.17). Heute reagieren viele Menschen (insbesondere Namenschristen) sehr kritisch, wenn man über die Gerichte Gottes und sein Reich spricht. Hier sehen wir dagegen die rechte und Gott wohlgefällige Reaktion: Anbetung und Danksagung.

Vers 19 ist bereits die Einleitung zu den folgenden Gesichten. Der Tempel im Himmel wurde geöffnet – wovon die Stiftshütte und der Jerusalemer Tempel lediglich Abbilder waren. Im Innern des himmlischen Tempels wurde die Bundeslade sichtbar, deren irdisches Abbild der Thron Gottes inmitten seines Volkes war. Das Thema des kommenden Abschnitts ist noch nicht die Aufrichtung des Thrones sondern die alles überragende Frage, wer den Thron besteigen und über die Erde herrschen wird. Wir wissen bereits, dass es schon längst „einen Mann [gibt], den er [Gott] dazu bestimmt hat“, durch den er auch die Menschheit richten wird (Apg 17,31). Doch es gibt auch Rivalen, die versuchen, die Herrschaft an sich zu reißen: der Satan (in Gestalt eines Drachen; Kap. 12); seine Hauptwerkzeuge: die beiden Tiere (Kap. 13) und die Hure (Kap. 17). Nach und nach wird gezeigt, wie diese rivalisierenden Mächte vernichtet werden, bis alle ausgeschaltet sind und Christus den ihm zustehenden Thron besteigen kann.


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