Offenbarung 1,1-2

Dez 07

Heutige Bibellese:

Haggai 1,1-2,23 / Offenbarung 1,1-8 / Psalm 126,1-6 / Sprüche 29,2-4


Die Offenbarung Jesu Christi (V.1) ist das einzige Buch im NT, das sich als „Weissagung“ bezeichnet. Das Buch zeigt, wie am Ende Gottes Wille siegt und seine Pläne zur Vollendung kommen. Das Wort für „Sieg“ (öfter auch mit „überwinden“ übersetzt) kommt 17-mal vor, fast genauso oft wie im übrigen NT zusammen. Als Johannes die Offenbarung gegen Ende des 1. Jh. empfing, waren falsche und antichristliche Lehrer bereits recht häufig. Wie tröstend war und ist es daher, dass das Wort Gottes mit einem Buch abschließt, in dem der endgültige Sieg Gottes gezeigt wird!

Die Offenbarung wurde gegeben, weil Jesus seinen Knechten (also uns) zeigen wollte, „was bald geschehen muss“ (V.1). Diese Aussage warnt uns davor, das in diesem Buch Beschriebene als erst für ferne Zeiten gültig einzustufen, wie damals die Juden es mit der Prophezeiung Hesekiels taten: „Das Gesicht, das der schaut, geht auf viel spätere Tage hinaus; und auf ferne Zeiten hin weissagt er.“ (Hes 12,27). Aber das ist „gefährlich“, denn auch das prophetische Wort will auf unsere Herzen wirken und uns z.B. dazu führen, dass wir heilig und gottselig leben und im Glauben fest bleiben (vgl. 2.Pt 3,11.12.17). Deshalb auch der Segenszuspruch für alle, die diese Worte der Weissagung bewahren (V.3).

Johannes beschreibt die Offenbarung, die ihm gezeigt wurde, auf dreifache Weise. Sie ist „das Wort Gottes“, d.h. es besitzt volle göttliche Autorität und hat den gleichen Stellenwert wie die übrigen Heiligen Schriften. Ferner ist sie das „Zeugnis Jesu Christi“, d.h. sie zeugt von Jesus Christus, dass er hier auf Erden litt (V.5-7), dass er wiederkommen wird, dass alle Macht, Herrschaft, Kraft und Herrlichkeit in seinen Händen liegt, dass er Gericht üben und alle Pläne Gottes ausführen und vollenden wird. Schließlich beschreibt Johannes „alles, was er sah“. Er empfing die Offenbarung in Form von Gesichten. Das Wort „zeigen“ (V.1) bedeutet nämlich „durch Zeichen kundtun“. Und die oft im Buch der Offenbarung auftretenden Ausdrücke „und ich sah“ oder „ich schaute“ bestätigen dies.


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