2.Timotheus 2,22-26; 3,1-17

Nov 26

Heutige Bibellese:

Daniel 2,24-3,30 / 2.Timotheus 2,22-3,17 / Psalm 119,81-96 / Sprüche 28,13


Die Trennung vom Bösen, zu der wir als Christen aufgerufen sind (V.19-21), führt nicht in die Isolation, sondern in die gesegnete Gemeinschaft mit denen, die ebenfalls aus reinem Herzen nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe und Frieden streben.

In Kapitel 3 werden die Kennzeichen der letzten Tage genannt (V.1-5) und wenn man diese liest, kommt man zu dem Schluss, dass wir bereits in dieser schweren Zeit leben und ihre geistlichen Gefahren uns bereits umgeben. Das schlimmste daran ist, dass alles unter religiösem Deckmantel geschieht („Form der Gottseligkeit“; V.5). Angesichts dieser tiefen Verderbnis besteht keine Hoffnung mehr, sie noch für die Wahrheit zu gewinnen. Deshalb gilt es, sich abzuwenden (V.5). Damit wird bereits zum sechsten Mal zur Absonderung aufgefordert: vermeiden (2,16), abstehen (2,19), sich reinigen (2,21), fliehen (2,22), abweisen (2,23) und hier: sich abwenden (V.5). In unserer Zeit geht man lieber Kompromisse ein, als sich konsequent vom Bösen abzusondern. Aber das Wort Gottes spricht hier deutlich und nachdrücklich.

Nicht alle besitzen die Standfestigkeit, den Verführern der Endzeit zu widerstehen. Sie werden hier als „lose Frauen“ (wörtlich „Weibchen“) bezeichnet, obwohl damit auch Männer gemeint sein können. Es sind sündhafte Menschen, die sich von ihren Begierden leiten lassen, die immer suchen, aber nie zur festen Erkenntnis der Wahrheit kommen. Das zeigt wieder einmal, wie wichtig es ist, fest in Gottes Wort gegründet zu sein. (Timotheus konnte sich außerdem noch am Vorbild des Paulus orientieren; diese Möglichkeit steht auch uns offen, allerdings können wir seinen Lebenswandel und seine Lehre nur in der Schrift kennen lernen, so dass für uns beide „Quellen“ zusammenfallen.)

Weil die Schrift so überaus wichtig ist – insbesondere auch in Zeiten des Niedergangs – wird ihre Nützlichkeit in V.16-17 nochmals deutlich hervorgehoben. Vollkommen zuverlässig lehren, überführen, zurechtweisen und in der Gerechtigkeit unterweisen kann eigentlich nur Gott. Und er tut das durch die Schrift, die von ihm „eingegeben“ ist. Die Schrift ist der unfehlbare Maßstab, an dem wir jede Lehre messen und damit Verführer überführen können.


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