1.Timotheus 1

Nov 15

Heutige Bibellese:

Hesekiel 31,1-32,32 / 1.Timotheus 1,1-20 / Psalm 114,1-8 / Sprüche 27,17-18


Das Thema des ersten Briefes an Timotheus ist Gottseligkeit. Das „Geheimnis der Gottseligkeit“ wird in 3,16 beschrieben und bezieht sich auf die Offenbarung Gottes in Jesus Christus. Die Erkenntnis Christi ist die Grundlage eines gottesfürchtigen Lebens. Wie das nun in den verschiedenen Lebensbereichen aussieht, zeigt Paulus seinem Schüler Timotheus in diesem Brief – damit er genau weiß, wie man sich „im Haus Gottes“, d.h. der Gemeinde, verhalten muss (3,15). Eine Unterweisung zur Gottesfurcht ist gerade in Zeiten allgemeinen geistlichen Niedergangs sehr wichtig, weshalb dieser Brief auch für uns von großer Bedeutung ist.

In der Einleitung wird Gott (nicht Jesus) als unser Heiland bezeichnet und Jesus Christus als unsere Hoffnung (1,1). Gerade wenn Niedergang einsetzt, ist es wichtig, die Hoffnung nicht auf die Kirche, Pastoren, Ältesten oder andere Menschen zu setzen, sondern allein auf Jesus Christus. Nur er kann Belebung und Erneuerung bewirken.

In Vers 3 erinnerte Paulus Timotheus an den Auftrag, den er in Ephesus erfüllen sollte und warnte ihn vor falschen Lehren, Fabeln, Geschlechtsregistern und dergleichen. Es sollte nichts außer dem Evangelium gelehrt werden. Es gibt nur ein Evangelium, auch wenn es im NT mit unterschiedlichen Zusätzen versehen ist: „Evangelium Gottes“, „Christi“, „der Gnade Gottes“, „der Herrlichkeit Christi“ oder wie in V.11 „der Herrlichkeit des seligen Gottes“. Die unterschiedlichen Namen drücken lediglich aus, wie vielseitig das Evangelium ist und welche Tiefe in ihm enthalten ist.

Vers 18 kommt wieder auf das Gebot bzw. den Timotheus erteilten Auftrag zurück (V.3), doch bevor Paulus damit beginnt, erinnert er Timotheus noch an drei Dinge: 1. Er war durch Weissagungen zu seinem wichtigen Dienst bestimmt worden. 2. Er sollte stets den Glauben und ein gutes Gewissen bewahren. Das geschieht, wenn man dem Willen Gottes gehorcht; Ungehorsam erzeugt ein schlechtes Gewissen. Der Glaube hilft, die Wahrheit zu erkennen und das gute Gewissen bleibt, wenn wir das Erkannte in der Praxis ausleben. 3. Andernfalls erleidet man im Glauben Schiffbruch, wie das bei Hymenäus und Alexander geschehen war (V.20).


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