2.Petrus 1,16-21; 2,1-22
Heutige Bibellese:
Hesekiel 27,1-28,26 / 2.Petrus 2,1-22 / Psalm 112,1-10 / Sprüche 27,14
Kapitel 1 endete mit einer Beschreibung des Wesens und der Bedeutung der Prophetie. Im AT wurde das Kommen des Reiches Christi vorausgesagt. 1,10-11 beschreibt, wie der Christ dazu beitragen kann, dass ihm ein guter (reichlicher) Eingang in dieses Reich gewährt wird. Dann betont Petrus, dass er selbst als Augenzeuge bereits einen Blick auf die Herrlichkeit Christi und des kommenden Reiches werfen durfte (1,16-18). Das prophetische Wort über das Kommen Christi ist nicht unsicher, sondern steht fest (1,19) – und nicht nur dieses, sondern alle biblischen Weissagungen. Denn sie wurden nicht von Menschen ersonnen, sondern vom Heiligen Geist eingegeben (1,21). Sie sind uns ein helles Licht an dunklem Ort (1,19). Nutzen Sie das prophetische Wort als Lampe in der Nacht, bis die Sonne bzw. der Morgenstern aufleuchtet (beim Wiederkommen Christi)?
Wie finster die gegenwärtige Zeit ist, beschreibt Kapitel 2. So wie es im Volk Israel falsche Propheten gegeben hatte, würden auch in der Gemeinde falsche Lehrer auftreten (vgl. Apg 20,30). Sie würden verderbenbringende Irrlehren einführen und den Gebieter, der sie erkauft hat, verleugnen (V.2). Es handelt sich, wie die weiteren Ausführungen zeigen, um gottlose Menschen, die gerichtet werden (V.3), nicht um Erlöste. Der Herr Jesus sagte in dem Gleichnis vom Schatz im Acker, dass er die ganze Welt (den Acker) kauft, um den Schatz (die Gemeinde) zu besitzen (Mt 13,44). In diesem Sinne waren die Irrlehrer erkauft, aber nicht erlöst (d.h. sie gehören nicht „zum Schatz“).
Immer wieder hat Gott in die Geschichte eingegriffen und das Böse bzw. die Gottlosen gerichtet, die Treuen dagegen gerettet (V.4-9). Gleiches wird am kommenden Tag des Gerichts auch mit den Irrlehrern geschehen, die in unserer Zeit ihr Unwesen treiben.
Lassen wir uns vom prophetischen Wort vor solchen Verführern und ihren verderbenbringenden Praktiken warnen. Lassen wir das Licht der Wahrheit hell leuchten. Bleiben wir wachsam, damit solche Menschen in unserer Mitte keine Chance bekommen, Unheil anzurichten!