Kolosser 3,1-17

Okt 18

Heutige Bibellese:

2.Chronik 11,1-13,23 / Kolosser 3,1-17 / Psalm 89,20-53 / Sprüche 25,21-22


Wir sind mit Christus sowohl in dessen Tod als auch in dessen Auferstehung einsgemacht (2,20; 3,1). Das erste löst uns von der Welt mit ihren menschlichen Weisheiten und Religionen (die eine z.T. nicht geringe Anziehungskraft auf die Glaubenden ausüben; 2,8-19). Durch das zweite sind wir mit der Welt Gottes und all ihren Reichtümern in Verbindung gebracht worden (3,1-4). Noch sind diese Dinge im Himmel verborgen, noch ist Christus nicht offenbar geworden. Und auch unser Leben ist mit Christus in Gott verborgen. Christus ist unsere Lebensquelle und der Tag rückt näher, an dem er – und wir mit ihm – in Herrlichkeit sichtbar werden (V.4).

Weil dies so ist, soll unser ganzes Leben auf Christus ausgerichtet sein und die Interessen des Himmels fördern (V.3). Wir sollen nicht nur vom Himmel träumen, sondern aktiv die himmlischen Interessen auf der Erde vertreten (wie Botschafter in fremdem Land, die ja auch nicht dazu da sind, von ihrer Heimat zu träumen, sondern die Interessen ihres Heimatlandes aktiv zu vertreten).

Das bedeutet auch, alles Böse in uns, das diesem Ziel im Wege steht, zu beseitigen (V.5.8-9). Dies sollen wir tun, weil wir den alten Menschen mit seinen Handlungen ausgezogen und den neuen Menschen angezogen haben (V.9-10). Wie im Epheserbrief (4,24) werden die Glaubenden aufgefordert, das zu sein, was wir sind. Was das bedeutet, wird in V.12-15 konkretisiert. Alles dreht sich dabei um Christus, die Quelle unseres neuen Lebens. Christi Eigenschaften sollen an uns sichtbar sein, wir sollen vergeben, wie er vergeben hat (V.13; Eph 4,32; wozu wir die in V.12 genannten Eigenschaften benötigen) und der Friede Christi soll in unseren Herzen regieren. Schließlich soll sein Wort reichlich in uns wohnen. Nur im Wort Gottes finden wir wahre Weisheit. Wir sollen es nicht nur kennen, sondern auch im Alltag anwenden. Und wir sollen nicht nur uns mit diesem Wort füllen, sondern es auch zu anderen „überfließen“ lassen, indem wir uns gegenseitig lehren und ermahnen (V.16). Vers 17 fasst den Abschnitt mit der Aufforderung zusammen, alles im Namen des Herrn Jesus zu tun – und durch ihn Gott Dank zu sagen.


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