1.Korinther 12,1-26

Aug 02

Heutige Bibellese:

Jesaja 10,1-11,16 / 1.Korinther 12,1-26 / Psalm 26,1-12 / Sprüche 20,13-15


Ab 11,17 ging es um das Zusammenkommen der Glaubenden. Das ist auch der Ort, wo die Geistesgaben ausgeübt werden, und darum geht es in Kap. 12-14. Ein besonderes Kennzeichen des Heiligen Geistes ist das Bekenntnis, dass Jesus Herr ist (V.3). Viele bekennen, dass Jesus Christus eine besondere Person war. Aber von Herzen zu bekennen, dass Jesus der Herr des eigenen Lebens geworden ist, das kann nur ein Christ (und jeder Christ besitzt den Heiligen Geist). Das wird auch im Römerbrief als entscheidendes Kennzeichen genannt:

[...] wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, [wirst] du errettet werden. (Röm 10,9)

Durch den Heiligen Geist hatten die Glaubenden in Korinth verschiedene Gnadengaben empfangen und durch die verschiedenen Gnadengaben, Dienste und Wirkungen wirkte Gott selbst in ihrer Mitte! Das schienen die Korinther vergessen zu haben, indem sie einzelne Gnadengaben verachteten, andere dagegen überhöhten und für selbstsüchtige Zwecke missbrauchten (vgl. auch Kap. 14). Die Ausübung der Gnadengaben ist aber nicht zur eigenen Befriedigung und Selbsterhöhung gedacht, sondern zum Nutzen aller (V.7)! Schließlich sind alle Glaubenden durch denselben Geist, der auch die Gnadengaben gibt (V.4), zu einem Leib getauft worden (V.13). Die Korinther waren dagegen mehr von Eigensinn und Unabhängigkeitsbestrebungen bis hin zu Parteibildungen bestimmt.

Und wie sieht es in unserer, vom Individualismus geprägten Gesellschaft aus? Fühlen wir uns mit unseren Glaubensgeschwistern so eng verbunden, dass auch wir leiden, wenn sie leiden (V.26)?


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