1.Korinther 11,17-34

Aug 01

Heutige Bibellese:

Jesaja 8,1-9,20 / 1.Korinther 11,17-34 / Psalm 25,12-22 / Sprüche 20,12


Vers 17 steht im Gegensatz zu Vers 2. Bezüglich der Einhaltung der von ihm gegebenen Anweisungen konnte Paulus die Korinther loben – bezüglich ihres Verhaltens beim Mahl des Herrn nicht. Sie kamen nicht zum Nutzen zusammen – im Gegenteil!

Von den Versen 2-16 wird nicht gesagt, dass sie sich auf das Zusammenkommen der Glaubenden beziehen. Doch ab Vers 17 bis zum Ende von Kapitel 14 geht es ausdrücklich darum. Alles Gute kann in sein Gegenteil pervertiert werden, und davon bleiben selbst so heilige Angelegenheiten wie das Herrenmahl nicht verschont. Die Korinther waren ausschweifende Götzenfeste gewohnt, bei denen sich niemand etwas dabei dachte, betrunken zu werden. Ihr Verhalten beim Herrenmahl scheint ein Rückfall in solch alte Gewohnheiten gewesen zu sein (V.21). Außerdem veranstaltete jeder „sein eigenes Mahl“ (V.21). Den Namen „Mahl des Herrn“ hatten solche Versammlungen nicht mehr verdient.

Zwei Gegensätze werden darin deutlich. Beim „eigenen Mahl“ bestimmt man den Ablauf der Dinge selbst, beim Mahl des Herrn hat nur der Herr selbst das Recht dazu. Der zweite Gegensatz liegt in dem Gemeinschaftsgedanken des Mahles. Wenn jeder sein eigenes Mahl einnimmt, ist daraus eine individuelle Sache geworden. Selbst wenn die äußere Form stimmt, aber man das Herrenmahl nur als persönliches Vorrecht betrachtet, verfehlt man etwas sehr Wesentliches: Wir gehören zusammen, handeln miteinander und teilen zusammen Brot und Kelch! Verdienen unsere Abendmahlsfeiern den Namen „Mahl des Herrn“?

Wie begegnete Paulus den Unordnungen in Korinth? Er erinnerte einfach an die Worte, die der Herrn bei der Einsetzung des Mahles gesprochen hatte.


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