1.Korinther 11,2-16

Juli 31

Heutige Bibellese:

Jesaja 6,1-7,25 / 1.Korinther 11,2-16 / Psalm 25,1-11 / Sprüche 20,11


In Kapitel 10 hatte der Apostel auf einige „Schieflagen“ bezüglich des Mahles des Herrn hingewiesen und das Essen von Götzenopferfleisch getadelt. Der nächste Abschnitt beginnt dagegen mit einem Lob (V.2)! Der Apostel hatte ihnen bestimmte Anweisungen gegeben (vermutlich bezüglich des Verhaltens von Männern und Frauen, denn davon handelt dieser Abschnitt), und an diese hatten sich die Korinther gehalten. Allerdings schienen sie die Wahrheit, die hinter diesen Anweisungen stand, nicht zu kennen oder verstanden zu haben. Und das führte vermutlich gerade bei den Frauen, die von den Anweisungen am stärksten betroffen waren, zu Unwillen und Uneinsichtigkeit.

Paulus wollte nun, dass die Korinther verstünden, warum sich nur Frauen beim Beten und Weissagen bedecken sollten, während die Männer dies gerade nicht durften. Grund dafür war die Ordnung im Reich Gottes. Christus steht über dem Mann und der Mann über der Frau (V.4). Diese abgestufte „Rangfolge“ sollte durch das Bedecken bzw. Nichtbedecken sichtbar werden.

Diese Ordnung oder Rangfolge ist nichts Neues und nichts spezifisch „Christliches“. Vielmehr bestand sie schon von Beginn der Schöpfung an. Adam war eine direkte Neuschöpfung Gottes, Eva wurde aus einem Teil Adams geschaffen. Und Eva wurde um Adams willen geschaffen, nicht umgekehrt (V.8-9). Der Mann stand damit von Anfang an über der Frau. Daran hat auch der Sündenfall nichts geändert und ebenso wenig die in Jesus Christus erschienene Gnade Gottes. Deshalb soll die Frau die Führung des Mannes annehmen, ebenso wie der Mann die Führung Christi annehmen soll.


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