1.Korinther 1,1-3

Juli 18

Heutige Bibellese:

2.Könige 14,21-25 / Jona 1,1-4,11 / 1.Korinther 1,1-17 / Psalm 15,1-5 / Sprüche 19,15-16


Der erste Korintherbrief wurde aus Ephesus geschrieben (16,8). Die Gemeinde in Korinth war recht groß (Apg 18,10) und daher ist es auch nicht so erstaunlich, dass es dort einige negative Entwicklungen gab. Weil Paulus in diesem Brief manches kritisieren und korrigieren musste, betonte er gleich zu Beginn seine apostolische Autorität (V.1). Außerdem erwähnt er Sosthenes als Mitverfasser, der einst in Korinth Synagogenvorsteher gewesen war und inzwischen gläubig geworden war (Apg 18,17). Das stellte eine weitere Verbindung zu den Korinthern her und vielleicht eine größere Offenheit gegenüber den Zurechtweisungen.

Interessant ist, dass der Brief nicht nur an die Gemeinde in Korinth gerichtet ist, sondern an alle Christen (einschließlich derer, die nur bekennen es zu sein; V.2). Jede Gemeinde ist anders und besonders – bedingt durch örtliche Gegebenheiten, Gnadengaben und Zustand. Und dennoch ist sie nicht vom Ganzen zu trennen, der weltweiten Gemeinde Gottes von Pfingsten bis zur Entrückung. Daher sind auch die Belehrungen für den „Rest“ des Ganzen nicht irrelevant oder unwichtig.

Auffallend ist, dass die Betonung der allgemeinen Gültigkeit gerade in diesem Brief steht. Gerade in 1.Kor werden viele Themen angesprochen, die auch in heutiger Zeit kontrovers diskutiert und teilweise relativiert werden (z.B. Stellung der Frau in der Ehe bzw. Gemeinde; insbesondere das Redeverbot, 11,1-15 und 14,34; Praxis des Redens und Betens in Sprachen, Kap. 14; Ehe und Ehescheidung, Kap. 7; Ausüben von Gemeindezucht, Kap. 5).

Paulus wünschte den Korinthern Gnade und Friede (V.3). Es herrschte viel Uneinigkeit in der Gemeinde, doch die Gnade Gottes konnte ihnen helfen und geben, was sie brauchten, um wieder in Ruhe und Frieden zusammenkommen zu können.


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