1.Thessalonicher 4

Juli 12

Heutige Bibellese:

2.Könige 6,1-7,20 / 1.Thessalonicher 4,1-18 / Psalm 9,14-21 / Sprüche 19,3


Kapitel 4 beginnt mit praktischen Ermahnungen. Zuerst geht es um Reinheit (V.1-8), dann um Liebe (V.9-12).

Vielleicht erscheint es seltsam, dass Paulus sich genötigt sah, die Glaubenden, die einen so ermutigenden Start in das Glaubensleben genommen hatten und so viel Hingabe zeigten, zur Heiligung bezüglich der Ehe zu ermahnen und vor Hurerei und Ehebruch zu warnen. Doch selbst die besten Umstände und Anfänge und die größten Segnungen Gottes sind keine Garantie dafür, dass das Böse im Fleisch nicht doch einmal geweckt wird. Dann sind waches Gewissen und Selbstgericht nötig, um Schlimmes zu verhindern.

Dazu kommt, dass eine solche Ermahnung gerade in Griechenland nötig war, weil solche Sünden von der heidnischen Welt eher befürwortet als gerichtet wurden. Angesichts der Verwirrung, die heute diesbezüglich herrscht, ist es auch für uns wichtig und hilfreich, solch deutliche Worte in der Bibel zu finden.

Nach der Reinheit behandelt der Apostel das Thema der Bruderliebe. Dazu waren nicht viele Worte nötig, weil sie diesbezüglich von Gott selbst gelehrt waren und wussten, dass sie einander lieben sollten.

Nach diesen praktischen Ermahnungen kam Paulus zum Thema Entrückung. Die Tatsache, dass wir eines Tages vor dem Herrn Jesus stehen werden, zeigt noch einmal mehr, wie wichtig es ist, das Leben hier anständig, ordentlich, heilig und in Liebe zu führen – obwohl das nicht der Punkt ist, den Paulus hier hervorhebt. Seine Ausführungen ergaben sich durch die Angst, die in Thessalonich durch den Tod einiger Glaubender entstanden war. Würden die Verstorbenen bei der Entrückung nicht dabei sein?

An der Tatsache der Entrückung selbst zweifelten sie kein bisschen (im Gegensatz zu manchem modernen und aufgeklärten „Glaubenden“). Ihre Sorge entsprang ihrem einfachen und festen Glauben. Intellektueller Zweifel führt dagegen schnell zum Unglauben. Vertrauen wir Gottes Wort und seinen Verheißungen – am Ende werden wir erleben, dass IHM nichts unmöglich ist (Jer 32,27) und ER tut, was er verheißt.


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