Galater 3,6-29

Juli 02

Heutige Bibellese:

1.Könige 12,20-13,34 / Galater 3,6-29 / Psalm 150,1-6 / Sprüche 18,10


Diejenigen, die die Galater „bezauberten“ (V.1), wollten sie unter das Gesetz stellen. Anhand des Beispiels Abrahams und einiger alttestamentlicher Bibelstellen (hauptsächlich aus dem Gesetz, d.h. den 5 Büchern Mose) zeigt Paulus nun, wie unsinnig das war, weil bereits das AT klar bezeugt, dass das Gesetz den Menschen unter den Fluch stellt (V.10; 5.Mo 27,26), während nur der Glaube zum (ewigen) Leben führt (V.11; Hab 2,4). Gerade die Nationen, zu denen die Galater ja gehörten, sollten in Abraham gesegnet werden (V.8; 1.Mo 12,3; 18,18). Da Abraham zeitlich vor dem Gesetz lebte und selbst durch seinen Glauben gerechtfertigt wurde (V.6), kann daraus nur folgen, dass (nur) die, die Glauben haben, mit dem gläubigen Abraham gesegnet werden (V.9). Die Nationen hatten nie unter dem Gesetz Moses gestanden. Und wenn die Heidenchristen meinten, durch Einhaltung des Gesetzes zu besseren Christen zu werden, täuschten sie sich gewaltig. Das Gesetz bringt den Menschen unter den Fluch – und davon hat Christus die Menschen freigekauft (V.12-14)! Warum also zum Gesetz zurückkehren?

In dem folgenden Diskurs argumentiert Paulus, dass das später gegebene Gesetz die Verheißung Gottes nicht aufheben kann (V.15-20) und das Gesetz auch nicht gegen die Verheißung Gottes ist – es hat eine völlig andere Funktion (V.21-26).

Die Überlegenheit der Verheißung gegenüber dem Gesetz wird in V.19-20 deutlich. Das Gesetz wurde durch einen Mittler gegeben. Und ein Mittler vermittelt immer zwischen zwei Parteien, d.h. bezüglich des Gesetzes zwischen Gott und Menschen. Auch im Gesetz gab Gott Verheißungen (vgl. V.12), aber diese sind an den Gehorsam des Menschen (die Einhaltung des Gesetzes) geknüpft. Und genau das ist das Problem, weil jeder Mensch ein Sünder ist und keiner das Gesetz hält! Die Verheißung hatte Gott den Menschen dagegen alleine gegeben – aus Gnade; die Verantwortung für ihre Erfüllung lag ganz auf seiner Seite („Gott ist einer“; V.20).


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