Apostelgeschichte 14,8-28
Heutige Bibellese:
Prediger 4,1-6,12 / Apostelgeschichte 14,8-28 / Psalm 140,1-14 / Sprüche 17,22
In Lystra heilte Paulus einen Lahmen, was dazu führte, dass die Volksmengen Paulus und Barnabas als Götter verehren wollten. Hätten diese nicht eingegriffen, wäre das ganze vermutlich in ein großes heidnisches Opferfest gemündet. Doch Paulus erinnerte sie, dass auch sie nur Menschen waren und ermahnte sie, sich von ihren bisher verehrten toten Götzen abzuwenden und dem lebendigen Gott zu dienen (V.15)!
Nachdem das Evangelium in jeder Stadt verkündigt worden war und viele zum Glauben gekommen waren (V.21), reisten Paulus und Barnabas zurück und stärkten die Seelen der Jünger (V.21-22). Es kommt nicht nur darauf an, Menschen zum Glauben zu führen. Eine solide Nacharbeit ist genauso wichtig. Dazu gehörte auch, dass die Apostel den Jüngern sagten, dass der Weg in das Reich Gottes durch viele Bedrängnisse führt – nicht einige, sondern viele! Entmutigt eine solche Verkündigung nicht eher, als dass sie die Jünger stärkt? Eigentlich nicht, denn wenn man weiß, was einen erwartet, kann man sich darauf einstellen und ist nicht überrascht und unvorbereitet, wenn Bedrängnisse und Verfolgungen kommen.
Bevor die Apostel weiterreisten, setzten sie noch in allen Gemeinden Älteste ein. Dies geschah unter Gebet und Fasten. Gebet deutet darauf hin, dass sie dies in Abhängigkeit von Gott taten, während Fasten (ein Verzichten auf fleischliche Wünsche) darauf hinweist, dass sie sich dabei nicht von menschlich-fleischlichen Überlegungen und Wünsche leiten ließen. Bemerkenswert ist noch, dass die Jünger alle erst vor kurzem zum Glauben gekommen waren. Im Allgemeinen sollen keine Neubekehrten einen Aufseherdienst übernehmen (1.Tim 3,6). Doch hier gab es keine reiferen Glaubenden und der Heilige Geist kann in solchen Situationen auch Neubekehrten die nötige Weisheit geben und vor einem Fallen bewahren.