Apostelgeschichte 10,23-48

Juni 16

Heutige Bibellese:

2.Samuel 22,21-23,17 / Apostelgeschichte 10,23-48 / Psalm 134,1-3 / Sprüche 17,9-11


Als Petrus zu Kornelius kam, hatte dieser bereits seine Verwandten und nächsten Freunde zusammengerufen (V.24) – das Haus war gefüllt und die Zuhörer voller Erwartungen. Sie waren bereit, alles zu hören, was der Herr Petrus aufgetragen hatte (V.33)! Oft freuen sich die Menschen über tröstende und ermutigende Worte, aber die volle Wahrheit (z.B. dass alle Menschen Sünder sind), hören sie nicht gerne. Doch hier waren Menschen bereit, auch die ernsten Aussagen des Evangeliums zu hören.

Petrus musste bei seiner Verkündigung nicht „bei Null“ anfangen. Jesus war in Israel kein Unbekannter; angefangen von der Taufe über seine Wunder und Predigten bis zu seinem Tod war vieles bekannt (V.36-39). Die Tatsache seiner Auferstehung war dagegen nicht so bekannt, weil Jesus sich danach nicht dem ganzen Volk, sondern nur auserwählten Zeugen zeigte (V.40-41). Bekannt war auch, dass Gott durch Jesus Christus den Söhnen Israels Frieden verkündigte (V.36). Was allerdings für Kornelius und seine Verwandten und Freunde (wie auch für Petrus selbst) neu war, ist die Tatsache, dass Gott die Person nicht ansieht. Jede gottesfürchtige Person ist ihm angenehm. Jesus Christus ist aller (nicht nur der Juden) Herr. Und jeder, der an ihn glaubt, empfängt Vergebung der Sünden (V.34-36.43).

Die Anwesenden glaubten dieser frohen Botschaft, und Gott bestätigte diesen Glauben durch die Gabe des Heiligen Geistes. Dadurch, dass die Heiden den Heiligen Geist in gleicher Weise empfingen wie zuvor die Juden, wurde für Petrus und seine jüdischen Begleiter nochmals deutlich, dass Gott keinen Unterschied mehr zwischen Juden und Heiden machte. Zu beachten ist noch, dass der Heilige Geist zwar immer am Wirken ist, wenn ein Mensch zum Glauben findet. Doch die Gabe des Heiligen Geistes ist etwas anderes. Sie geht dem Glauben nicht voran, sondern ist die Folge des Glaubens (Eph 1,13).


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