Apostelgeschichte 10,1-23

Juni 15

Heutige Bibellese:

2.Samuel 20,23-22,20 / Apostelgeschichte 10,1-23 / Psalm 133,1-3 / Sprüche 17,7-8


Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, auch den Nationen das Evangelium zu verkündigen. Das Verhalten des Kornelius (viele Almosen, allezeit Gebet zu Gott; V.2) zeigte, dass er ein echtes Verlangen nach Gott hatte. Gott belohnte sein aufrichtiges Suchen und ließ ihn in einer Erscheinung durch einen Engel Anweisungen geben, die dazu führten, dass er das Evangelium hörte, annahm und errettet wurde.

Interessant ist, dass Gott dem Kornelius die Botschaft der Gnade und den Weg der Rettung nicht durch einen Engel erklären ließ, sondern durch einen Menschen, der selbst Gegenstand der Gnade Gottes geworden war.

Während Kornelius bereit war, das Evangelium zu hören, musste der Prediger noch vorbereitet werden. Das geschah, als Petrus auf dem Dach betete (während die von Kornelius gesandte Delegation bereits auf dem Weg war; V.9). Man beachte, welche Rolle das Gebet bei der Ausbreitung des Evangeliums zu den Heiden spielte: Kornelius war ein betender Sucher, Petrus ein betender Diener.

Die Vision mit den kriechenden Tieren war nötig, um Petrus klar zu machen, dass er sich nicht verunreinigen würde, wenn er zu dem Heiden Kornelius ginge. Das „Timing“ Gottes war (wie immer) perfekt. Die von Kornelius gesandten Männer kamen genau in dem Augenblick an, als Petrus noch über die Bedeutung der Vision nachdachte, und der Geist erklärte ihm, dass er ohne Zweifel mit den Männern gehen solle – wodurch Petrus den Sinn der Vision verstand: 

Petrus aber tat den Mund auf und sprach: In Wahrheit begreife ich, dass Gott die Person nicht ansieht, sondern in jeder Nation ist, wer ihn fürchtet und Gerechtigkeit wirkt, ihm angenehm. (Apg 10,34-35)


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