Apostelgeschichte 8,4-25

Juni 12

Heutige Bibellese:

2.Samuel 17,1-29 / Apostelgeschichte 8,14-40 / Psalm 130,1-8 / Sprüche 17,2-3


Nach dem Tod des Stephanus, einem der in Kap. 6 gewählten Diakone, wird in diesem Kapitel das Wirken des Philippus, eines anderen Diakons, berichtet. Menschen hatten ihm die Aufgabe der Bedienung der Tische übertragen (6,3.5). Sein Predigtdienst war dagegen die Frucht göttlicher Berufung, Befähigung und Sendung (in 21,8 wird er Evangelist genannt).

Diese zwei unterschiedlichen Bereiche müssen unterschieden werden: „irdische“ Dienste, für deren Erledigung Menschen andere Menschen bestimmen (6,3) und geistliche Gaben, die nur Gott geben kann (vgl. z.B. Eph 4,11-12).

Die Predigten des Philippus und die Zeichen, die er tat, blieben nicht ohne Wirkung: viele glaubten und ließen sich taufen. Als später Petrus und Johannes nach Samaria kamen, zeigte sich allerdings, dass manche mehr von den Wundern als vom Glauben an das Wort Gottes angezogen wurden. So war es wenigstens bei Simon dem Zauberer, der vielleicht schon von Berufs wegen mehr an spektakulären Wunderkräften als am rettenden Glauben interessiert war. Er wollte sogar Geld dafür bezahlen, um die Macht zu empfangen, anderen durch Handauflegung den Heiligen Geist geben zu können (V.18-19). Dieses Ansinnen war aus mehrfacher Hinsicht völlig verkehrt. Einerseits ist der Heilige Geist in der Austeilung der geistlichen Gaben souverän: er teilt jedem aus, wie er will (1.Kor 12,11). Andererseits geht es beim christlichen Glauben nicht um Wunder und Spektakuläres (obwohl solches „am Rande“ auftreten kann; Gott tut immer wieder Wunder und Wunderbares). Aber Zentrum des christlichen Glaubens ist Jesus Christus. Nach IHM und seiner Herrlichkeit sollte unser ganzes Verlangen und Bestreben sein. IHN sollten wir immer im Blick haben. Alles andere ist nebensächlich!


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