Apostelgeschichte 7,54-60

Juni 11

Heutige Bibellese:

2.Samuel 15,23-16,23 / Apostelgeschichte 7,54-8,13 / Psalm 129,1-8 / Sprüche 17,1


Stephanus hatte seine Rede mit dem „Gott der Herrlichkeit“ (V.2) begonnen, der Abraham erschienen war. Abraham ließ viel zurück, als er seine Heimat verließ und dem Ruf Gottes in ein unbekanntes Land folgte. Die Begegnung mit dem Gott der Herrlichkeit überzeugte ihn davon, dass dieser Gott ihm mehr zu geben vermochte als das, was er zurückließ – z.B. eine Stadt, die Grundlagen hat, und ein himmlisches Vaterland (Hebr 11,10.14.16).

Am Ende seiner Rede sah Stephanus selbst die Herrlichkeit Gottes (und Jesus zur Rechten Gottes; V.55). In Kürze würde er selbst in die Herrlichkeit des Himmels eingehen. Seine letzten Äußerungen vor seinem Tod (V.59-60) erinnern an die letzten Worte Jesu. Allerdings sagte Jesus: „Vater, in deine Hände übergebe ich meinen Geist“ (Lk 23,46). Jesus konnte so zum Vater reden, weil er selbst Macht über sein Leben hatte, es zu lassen und wiederzunehmen (Joh 10,18). Stephanus dagegen konnte nur darum bitten, dass Jesus seinen Geist aufnähme (V.59). Sein Geist war der erste, der nach der Gabe des Heiligen Geistes in den Himmel einging, um bei Christus zu sein und dessen Herrlichkeit zu sehen (vgl. Joh 17,24). Und nicht nur das: Stephanus war auch der erste, der als Märtyrer für Christus sterben durfte.

Christ zu sein und den Willen des Herrn Jesus zu tun, ist keine Garantie für ein „Happy End“ auf Erden. Das hat Jesus selbst gesagt:

Sie werden euch aus der Synagoge ausschließen; es kommt sogar die Stunde, dass jeder, der euch tötet, meinen wird, Gott einen Dienst zu tun. (Joh 16,2)

Aber im Himmel ist jedem Christen ein „Happy End“ sicher!


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