Apostelgeschichte 6,8-15; 7,1-29

Juni 09

Heutige Bibellese:

2.Samuel 13,1-39 / Apostelgeschichte 7,1-29 / Psalm 127,1-5 / Sprüche 16,30


Stephanus, einer der in Kap. 6 eingesetzten Diakone, fiel schnell durch seine Gnade und Kraft auf und durch die Wunder und großen Zeichen, die er tat (6,8). Das rief sogleich die Opposition der Juden hervor. Doch Stephanus redete im Geist Gottes und mit göttlicher Weisheit, und dem waren sie nicht gewachsen (V.9-10). Da man sich nicht anders zu helfen wusste, holte man sich falsche Zeugen (V.13), ähnlich wie bei dem Prozess gegen den Herrn Jesus (Mk 14,57). Man warf ihm vor, gegen den Tempel und das Gesetz geredet zu haben.

Als Stephanus zu den Anschuldigungen Stellung nehmen durfte, ging er zunächst gar nicht auf diese ein, sondern holte zu einem weiten Rückblick auf die Geschichte Israels aus. Die Gemeinde war ein Neuanfang Gottes mit einem neuen Volk (weil Israel für die Aufrichtung des Reiches Gottes nicht bereit gewesen war). Dementsprechend verlor das Alte (der Tempel und in gewisser Weise auch das Gesetz) an Bedeutung.

Stephanus hob sechs verschiedene Personen hervor, durch die Gott Wendepunkte bzw. Neuanfänge in der Geschichte Israels bewirkt hatte. Auf die ersten drei ging Stephanus ausführlicher ein, die letzten werden nur kurz erwähnt. Mit Abraham begann die Erwählung Israels als Volk, durch Joseph kamen sie nach Ägypten, Mose befreite sie aus der ägyptischen Sklaverei, Josua führte sie ins Land Israel, David war der erste König nach dem Herzen Gottes sowie derjenige, der nach einer Stätte für das Heiligtum Gottes suchte, Salomo baute den Tempel. Dann erfolgte noch ein siebtes Eingreifen Gottes, das alle anderen in den Schatten stellt: das Kommen „des Gerechten“, den die Juden verraten und ermordet hatten (V.52).


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