Apostelgeschichte 5
Heutige Bibellese:
2.Samuel 9,1-11,27 / Apostelgeschichte 5,1-42 / Psalm 125,1-5 / Sprüche 16,25
Die Anfangszeit der Gemeinde war von einer gewissen Idylle geprägt. Die Glaubenden waren einmütig und teilten selbst ihren irdischen Besitz, wie mehrfach berichtet wird (2,44-45; 4,32-37). Doch überall dort, wo das Licht Gottes hell leuchtet, treten auch dunkle Schatten auf. Wo Gott am Werk ist, bleibt der Satan nicht untätig, sondern versucht, die guten Wirkungen des Geistes zu zerstören und zur Verunehrung Gottes beizutragen.
In Hananias und Saphira fand er willige Werkzeuge. Sie wollten den Eindruck erwecken, hingebungsvolle Christen zu sein, ohne den Preis dafür zu bezahlen. Dabei war niemand verpflichtet, sein Eigentum aufzugeben. Gold, Silber, Häuser und Äcker bedeuten Gott auch nicht viel. Was ihm dagegen sehr wichtig ist, ist Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit! Was nicht aus reinem Herzen kommt, als Frucht der Gnade Gottes, gewirkt durch die Kraft des Heiligen Geistes, ist vor Gott wertlos.
Der Schwindel konnte nicht verborgen bleiben. Petrus, der zuvor mehrmals in der Kraft des Heiligen Geistes gepredigt hatte, deckt nun in der Kraft des Heiligen Geistes die Heuchelei auf. Die Kraft des Heiligen Geistes kann sich auch im Umgang mit dem Bösen zeigen!
In Israel richtete sich jede Sünde gegen das Gesetz, weil damals das Gesetz der Maßstab war, den Gott seinem Volk gegeben hatte. In der Gemeinde richtet sich jede Sünde gegen den Heiligen Geist und Gott selbst (V.3-4). Für Christen ist die Heiligkeit Gottes selbst der Maßstab – und der geht viel tiefer! Sich nur am (alttestamentlichen) Gesetz zu messen, genügt nicht. Als Christen besitzen wir höhere Privilegien als das alttestamentliche Israel und damit auch eine größere Verantwortung.