Apostelgeschichte 4

Juni 06

Heutige Bibellese:

2.Samuel 7,1-8,18 / Apostelgeschichte 4,1-37 / Psalm 124,1-8 / Sprüche 16,24


In Kapitel 4 wird die Fortsetzung der Geschehnisse von Kapitel 3 berichtet. Hier zeigt sich, wie tief der Unglaube Israels ist. Anstatt Buße zu tun, nahm man die Apostel fest. Das Erstaunliche ist, dass ihre Ablehnung willentlich und wider besseren Wissens stattfand.

Die Führerschaft Israels musste eingestehen, dass „wirklich ein deutliches Zeichen durch sie [Petrus und Johannes] geschehen ist“ (V.16). Das konnten sie nicht leugnen! Gott gibt den Menschen deutliche Zeugnisse, bevor er sie richtet. Das wird sich am Tag des Gerichts deutlich zeigen.

[...] Ist Gott etwa ungerecht, wenn er Zorn auferlegt? – Ich rede nach Menschenweise. – Das sei ferne! Wie könnte sonst Gott die Welt richten? (Röm 3,5-6)

Die Obersten Israels verharrten nicht deshalb im Unglauben, weil ihnen die „Beweise“ fehlten, sondern schlicht und einfach deshalb, weil sie nicht Buße tun und glauben wollten!

Da die Apostel sich nichts hatten zu Schulden kommen lassen, wurden sie freigelassen.

Nach der Freilassung gingen die Apostel zu „den Ihren“ (V.23). Die Glaubenden bilden eine Familie und so war es nur natürlich, nach der Freilassung sofort die Gemeinschaft der anderen Glaubenden zu suchen. Gemeinsam beteten sie zu Gott und baten am Ende um Freimütigkeit für die Verkündigung des Wortes Gottes (V.29). Nach dem Gebet wurden sie mit Heiligem Geist erfüllt. Das ist mehr als das Empfangen des Heiligen Geistes (das ja bereits in Kap. 2 stattgefunden hatte). Mit Heiligem Geist erfüllt zu sein bedeutet, dass das Fleisch keinen Raum mehr hat und der ganze Mensch unter der Leitung des Heiligen Geistes steht und in seiner Kraft agiert.


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