Apostelgeschichte 3

Juni 05

Heutige Bibellese:

2.Samuel 4,1-6,23 / Apostelgeschichte 3,1-26 / Psalm 123,1-4 / Sprüche 16,20-23


An der Tempelpforte wurden Petrus und Johannes um Almosen gebeten. Doch damit konnten sie nicht dienen. An weltlichen Gütern waren sie arm – aber sie waren reich an der Gnade Gottes und konnten den lahmen Mann daran teilhaben lassen!

Die ungewöhnliche Heilung verursachte einen Volksauflauf in der Säulenhalle (V.11) und Petrus nutzte dies, um eine zweite Predigt zu halten. Wieder stellte er die Schuld Israels an der Kreuzigung des Messias klar heraus.

Schon Mose hatte von dem Messias gesprochen, als er sagte, dass Gott einen anderen Propheten senden würde und jede Seele, die nicht auf ihn hören würde, sollte aus dem Volk ausgerottet werden (V.22-23). Mose selbst war nicht der Erlöser Israels; er zeugte lediglich von ihm. Zwar wurde durch ihn bereits in gewissem Umfang Gottes Kraft sichtbar, und doch war er nur ein schwacher Hinweis auf den großen Propheten und Erlöser, der kommen sollte – und jetzt gekommen war. Mose selbst hatte bereits das Urteil über diejenigen ausgesprochen, die nicht auf ihn hören würden: Ausrottung aus dem Volk Israel (V.23).

Doch – welch unbeschreibliche Gnade – wenn sie jetzt Buße täten und sich bekehrten, würden ihre Sünden ausgetilgt! Außerdem würde Gott den Messias auf die Erde senden und das Reich Israel wiederherstellen (V.19-21). Ein gewaltiges Angebot, und doch reicht es nicht an Kapitel 2 heran. Dort wurde Jesus im Himmel zur Rechten Gottes gesehen. Hier dagegen ist er zwar noch im Himmel, aber bereit, auf die Erde zurückzukehren und das irdische Reich mit irdischen Segnungen und irdischer Herrlichkeit aufzurichten (die nicht an himmlische Segnungen und himmlische Herrlichkeit heranreichen). Allerdings nahm Israel das Angebot nicht an, so dass die Rückkehr Jesu noch zukünftig ist.


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