Johannes 10,22-42

Mai 19

Heutige Bibellese:

1.Samuel 1,1-2,21 / Johannes 10,22-42 / Psalm 116,1-19 / Sprüche 15,12-14


Beim Fest der Tempelweihe wollten die Juden von Jesus eine klare Aussage hören, ob er der Christus ist oder nicht (V.24). Dabei hatte Jesus dies oft genug deutlich bezeugt. 

Vor allem aber zeugten seine Werke (V.25.38; vgl. z.B. Kap. 9), die er im Namen des Vaters tat, von ihm. Grund ihres Unglaubens waren nicht mangelnde Beweise oder fehlende Zeugnisse, sondern die Tatsache, dass die Juden nicht zu seinen Schafen gehörten. Deshalb hörten sie seine Stimme nicht!

Das war in vielerlei Hinsicht tragisch, denn Jesus hatte zuvor deutlich gemacht, wem sie ausgeliefert waren, wenn sie ihm, dem guten Hirten, nicht folgten. Alle, die vor ihm gekommen waren (und man könnte ergänzen: danach noch kommen würden), waren Diebe und Räuber (V.1.8) oder Mietlinge (V.12). Der Dieb sorgt nicht für die Schafe wie ein guter Hirte, sondern er kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu verderben. Er handelt nur aus Eigennutz. Und selbst ein Mietling verlässt die Herde, wenn es kritisch wird. Die Fürsorge und den wahren Schutz, den ein Mensch braucht, kann nur der gute Hirte geben. Nur Jesus gibt ewiges Leben und niemand kann einen Glaubenden aus der Hand Jesu und des Vaters rauben. Eine höhere Sicherheitsgarantie gibt es nirgendwo (V.28-29)!

Die Aussage Jesu, dass er und der Vater eins seien, führte wieder zu einer Spaltung in der Zuhörerschaft. Man versuchte, ihn zu töten. Die Welt antwortet bis heute oft mit Feindschaft und Ablehnung auf ein Bekenntnis zu Jesus. Doch dem steht die Sicherheit der Glaubenden in der Hand des guten Hirten und des Vaters gegenüber!


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