Sacharja 14,3-4.16-21

Dez 16

Heutige Bibellese:

Sacharja 14,1-21 / Offenbarung 8,1-13 / Psalm 135,1-21 / Sprüche 29,24-25


Nachdem der HERR wiedergekommen ist (V.4), wird er selbst gegen alle Nationen kämpfen und deren Heere vernichten (Off 19,21) und alle Menschen der Nationen gemäß ihrer Haltung gegenüber Israel richten (Mt 25,31-46). Alle diejenigen, die dem Volk Israel nicht feindlich gesonnen waren, sondern ihm Gutes getan haben, werden in das Tausendjährige Friedensreich eingehen (V.16), während alle anderen in die Hölle, den Feuersee, geworfen werden.

Die Nationen, die nach diesem Gericht übrigbleiben, werden Jahr für Jahr nach Jerusalem kommen, um den HERRN anzubeten, und zwar anlässlich des Laubhüttenfestes. Das Laubhüttenfest ist das zentrale Fest des Tausendjährigen Reiches. Jerusalem wird der Mittelpunkt aller Nationen sein (wie es in Gottes Augen bereits jetzt ist; vgl. Hes 5,5), sowohl in religiöser als auch in politisch-rechtlicher Hinsicht. Es ist Zentrum des Gottesdienstes, Ort der Belehrung und Thron des HERRN (vgl. 2,14-15):

 [...] Denn mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Völker. (Jes 56,7)

[...] und viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN und zum Haus des Gottes Jakobs, dass er uns aufgrund seiner Wege belehre! Und wir wollen auf seinen Pfaden gehen. Denn von Zion wird Weisung ausgehen und das Wort des HERRN von Jerusalem. (Mi 4,2)

In jener Zeit wird man Jerusalem den Thron des HERRN nennen, und alle Nationen werden sich zu ihr versammeln wegen des Namens des HERRN in Jerusalem. [...] (Jer 3,17)

Die Nationen, die nicht zur Anbetung und Feier des Laubhüttenfestes nach Jerusalem kommen, werden nicht nur geistlichen, sondern auch irdischen Segen einbüßen, indem ihr Land keinen Regen abbekommen wird (V.17-19).

Manche wenden ein, dass es unmöglich sei, dass sich die ganze Weltbevölkerung einmal im Jahr in Jerusalem versammelt. Aber das ist auch nicht notwendig. Vermutlich wird jede Nation eine Delegation von Repräsentanten zum Laubhüttenfest nach Jerusalem senden, die die Geschenke überbringen.

Eine Menge Kamele wird dich bedecken, junge Kamele von Midian und Efa. Sie alle werden aus Saba kommen. Gold und Weihrauch tragen sie, und sie werden das Lob des HERRN fröhlich verkündigen. (Jes 60,6)

Ein Vorbild dafür waren die drei Weisen aus dem Morgenland, die den neugeborenen König stellvertretend für ihre Nation besuchten, huldigten und Gold, Weihrauch und Myrrhe als Geschenke mitbrachten (Mt 2). Interessanterweise ist in Jes 60,6 Myrrhe weggelassen. Ursache dafür ist, dass Gold von der Göttlichkeit und Herrlichkeit Jesu Christi spricht, Weihrauch von dem Wohlgeruch, den sein sündloses Leben verbreitet und mit dem er den Vater verherrlicht, und Myrrhe von seinen Leiden. Doch die Leiden sind vorüber und deswegen wird keine Myrrhe mehr gebracht.

Schön ist auch der Schluss (V.20-21). Im Tausendjährigen Reich wird alles dem Herrn heilig sein, selbst die alltäglichen Dinge. Wie oft verunehren wir unseren Herrn gerade in den alltäglichen Dingen. Möge der Herr uns dazu helfen, dass auch unser Leben in allem heilig ist und ihn verherrlicht!


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