Sacharja 10,1-8
Heutige Bibellese:
Sacharja 10,1-11,17 / Offenbarung 6,1-17 / Psalm 133,1-3 / Sprüche 29,21-22
In V.1 wird das Volk aufgefordert um den Spätregen zu bitten. Infolge der Verwerfung und Kreuzigung Jesu Christi kam Gottes Fluch über das Land Israel. Das Land wurde unfruchtbar (vor allem dadurch, dass Bäume abgeholzt wurden und die Araber auf den fruchtbaren Ackerböden Viehzucht betrieben und dadurch das empfindliche Land zerstörten). Insbesondere die Abholzungen hatten zur Folge, dass der für die Landwirtschaft unerlässliche Früh- und Spätregen ausblieb. Genau das hatte der Prophet Jeremia bereits 700 Jahre vorher als Folge der Sünden Israels angekündigt (insbesondere des Götzendienstes; vgl. Jer 3,3.5.24-25). Aber würde der HERR seinem Volk ewig zürnen und grollen (Jer 3,5)? Nein!
Und ihr, Söhne Zions, jubelt und freut euch im HERRN, eurem Gott! Denn er gibt euch den Frühregen nach dem Maß der Gerechtigkeit, und er läßt euch Regen herabkommen: Frühregen und Spätregen wie früher. (Joe 2,23)
Gott hatte vorausgesagt, dass der Früh- und Spätregen wiederkommen würde – und genau das hat sich inzwischen erfüllt! Durch die Wiederaufforstung Israels haben sich die Wasserkreisläufe regeneriert und der für die Landwirtschaft so wichtige Früh- und Spätregen macht das Land seit einigen Jahrzehnten wieder fruchtbar! Das ist (neben der Rückkehr vieler Juden nach Israel) ein weiterer wichtiger Hinweis darauf, dass das Tausendjährige Reich nahe ist.
Die Erwähnung der Götzen in V.2 (um deretwillen Juda in die Babylonische Gefangenschaft kam), ist gleichzeitig eine Warnung an Israel, diesen Segen sowie die landwirtschaftlichen Erträge nicht den Götzen zuzuschreiben – sie stammen vom HERRN (V.1)!
Schlechte Hirten hatten die Herde Israel irregeführt, doch der HERR gab sein Volk nicht auf, sondern wollte sich dessen wieder annehmen und zu einem Prachtross im Kampf machen und sie stärken (V.3.5-7). Er wird Juda als Werkzeug benutzen und es retten (V.5.8). Weiter wird vorhergesagt, dass aus Juda der Eckstein, der Zeltpflock, der Kriegsbogen und jeder Gewalthaber hervorkommen würde. Mit dem Eckstein ist Jesus Christus gemeint, der von den Juden verworfene Stein (Ps 118,22; Mt 21,42). Auch der Zeltpflock ist ein Bild für Jesus Christus:
Und ich werde ihn als Pflock einschlagen an einen festen Ort; und er wird seinem Vaterhaus zum Thron der Würde sein. Dann werden sie sich an ihn hängen - die ganze Bürde seines Vaterhauses: die Sprösslinge und die Schösslinge, alle kleinen Gefäße, von den Beckengefäßen bis zu allen Kruggefäßen. (Jes 22,23-24)
Interessant ist, dass es in orientalischen Häusern Sitte ist, einen großen, oft sehr schön verzierten Nagel anzubringen, der zum Anhänger kostbarer Dinge dient! Hängen Sie bereits an diesem Pflock und sind dadurch kostbar geworden?
An Jesus Christus hängt die ganze Herrlichkeit – und durch ihn wird auch das wiederhergestellte Israel im Tausendjährigen Reich eine besondere Rolle spielen und zum tragenden Eckstein auf Erden werden.