Daniel 3-4

Nov 27

Heutige Bibellese:

Daniel 3,31-4,34 / 2.Timotheus 4,1-22 / Psalm 119,97-112 / Sprüche 28,14


[...] damit die Lebenden erkennen, dass der Höchste Macht hat über das Königtum der Menschen und es verleiht, wem er will, und den Niedrigsten der Menschen darüber einsetzt. (Dan 4,14)

Dieser eine Vers ist sehr lehrreich. Manchmal erweckt diese gefallene Welt den Anschein, als hätte Gott sich vollends aus ihr zurückgezogen und überließe alles dem Zufall. Doch das ist keinesfalls so. Er lässt aus bestimmten Gründen zu, dass der Satan, der Fürst dieser Welt, der Erde übel zusetzt (Joh 12,31; Hi 1-2). Dennoch zeigt gerade das Buch Hiob, dass Gott ihn in die Schranken weist. Er ist die höchste Machtinstanz über allen Königreichen der Menschen.

Als zweites lernen wir, dass kein Mensch denken sollte, dass eigene Fähigkeiten, eine politische Partei oder die Gunst der Wähler ihn an die Macht gebracht hätten. Gott selbst ist es, der die Herrschaft (das Königtum) verleiht, wem er will. Dieser Gedanke wird auch in Röm 13,1 bestätigt:

[...] es ist keine staatliche Macht außer von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet. (Röm 13,1)

Die dritte Aussage sollte alle Herrscher zu Bescheidenheit und Demut veranlassen. Gott wählt nicht immer die „besten“ Menschen als Herrscher – das bestätigen zahlreiche Beispiele in der Geschichte. Er kann auch den Niedrigsten der Menschen als Herrscher einsetzen.

Dan 3,31-33; 4,34

Aufgrund der gewaltigen Erfahrung seiner Erniedrigung und anschließenden Erhöhung hatte Nebukadnezar den Wunsch, allen Völkern, Nationen und Sprachen von dem höchsten Gott zu erzählen; alle sollten ihn kennenlernen und der höchste Gott, der König des Himmels, dadurch verherrlicht werden! Nicht jeder von uns hat das gleiche durchlebt wie Nebukadnezar, aber dennoch Vergleichbares: Vor der Bekehrung lebten wir alle in der Erniedrigung, in der sich jeder natürliche Mensch seit dem Sündenfall befindet. Durch die Annahme Jesu Christi als Herrn und Heiland sind wir zu Kindern Gottes erhöht worden. Hat diese Erfahrung auch in Ihnen den starken Wunsch geweckt, allen Menschen Ihre Erfahrung „kundzutun“, damit auch sie den höchsten Gott und Jesus Christus, den Retter der Menschen, kennenlernen? Das heißt nicht, dass jeder Christ als Missionar losziehen muss. Nebukadnezar tat das auch nicht, sondern sandte Briefe. Wir können zur Verbreitung des Evangeliums u.a. dadurch beitragen, dass wir andere Missionare oder die Verbreitung von Bibeln und Jesus-Filmen finanziell unterstützen. Sehr wichtig (und von jedem leistbar) ist auch das Gebet für die Mission!


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