2.Chronik 33,10-13.22-23

Okt 28

Heutige Bibellese:

2.Chronik 33,14-34,33 / Hebräer 9,1-12 / Psalm 99,1-9 / Sprüche 26,17


Weil Manasse viel Böses tat und auf das Reden des HERRN nicht hörte, sandte dieser die Assyrer gegen ihn, ließ ihn gefangen nehmen und nach Babel führen, wo er schließlich zur Besinnung kam. Not lehrt bekanntlich Beten. Und so war es auch bei Manasse. In der Gefangenschaft demütigte er sich vor dem HERRN, seinem Gott. Der HERR war ihm gnädig und brachte ihn nach Jerusalem in seine Königsherrschaft zurück! Dass die Bekehrung Manasses echt war, zeigen die Taten, die er nach seiner Rückkehr ausführte.

Dennoch wurde dieser Bericht von Kritikern angezweifelt, die meinten, dass es keinen Grund gäbe zu glauben, dass die Assyrer in Juda die Vorherrschaft ausgeübt hätten, geschweige denn Manasse auf einem Feldzug gefangengenommen hätten. Weil außerdem Ninive die Hauptstadt des assyrischen Reiches war, müsse der Bericht über eine Deportation nach Babel (das erst später im babylonischen Reich Hauptstadt war) unhistorisch sein. Doch diese Einwände werden durch ein assyrisches Monument widerlegt, auf dem ein assyrischer König zwei Gefangene in Ketten abführt. Die Inschrift dieses Monumentes lautet: „Ich brachte nach Assyrien Männer und Frauen ... ohne Zahl.“ Unter anderem wird dort namentlich erwähnt „Minasi sar matir Jaudi“, was übersetzt heißt: „Manasse, König von Juda“!

Manasse ist ein Bild für den Überrest Israels. In der großen Drangsal werden sie große Bedrängnis erleiden. Wie Manasse werden sie in ihrer großen Not zum Herrn umkehren und Gnade empfangen. Doch auch für uns ist das Beispiel Manasses ein Trost. Selbst wenn wir wie er schreckliche und abscheuliche Sünden begangen haben, gibt es die Möglichkeit, Buße zu tun und zum Herrn zurückzukehren. Gott ist reich an Gnade und Vergebung!

Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Mann der Bosheit seine Gedanken! Und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung! (Jes 55,7)

Amon hingegen folgte dem guten Ende seines Vaters nicht, sondern nur dessen schlechten Anfang. Selbst unter Christen gibt es gute und schlechte Vorbilder. Und die, die anfangs keine guten Vorbilder sind, können es am Ende noch werden. Während solche, die gut anfangen, auch ein schlechtes Ende nehmen können (wie es bei vielen guten Königen der Fall war). Deshalb der wichtige Rat:

[...] prüft aber alles, das Gute haltet fest! Von aller Art des Bösen haltet euch fern! (1.Thess 5,21-22)

Einzig gültiger Prüfmaßstab ist natürlich die Bibel, Gottes Wort.

[... die Beröer] untersuchten täglich die Schriften, ob dies sich so verhielte. (Apg 17,11)


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