Jesaja 4,2-6

Juli 30

Heutige Bibellese:

Jesaja 3,1-5,30 / 1.Korinther 10,14-11,1 / Psalm 24,1-10 / Sprüche 20,8-10


Kapitel 4 gehört thematisch zu Kapitel 2,1-5. Dort wurde hauptsächlich beschrieben, wie die Nationen im Tausendjährigen Reich nach Jerusalem kommen, um in Zion Belehrung zu finden und das Wort des HERRN zu hören. Hier steht das Volk Israel im Blickfeld.

Der Ausdruck „an jenem Tag“ (V.2) bezieht sich auf das Tausendjährige Reich (vgl. 2,11-12.17). „Spross des HERRN“ ist, wie auch in anderen Stellen (11,1; Jer 23,5; 33,15; Sach 3,8; 6,12), eine Bezeichnung für den Herrn Jesus. ER ist die Frucht des Landes. Der Überrest Israels („die Entkommenen“) werden sich über ihn freuen wie über die Frucht des Feldes.

Doch zunächst bedeutet das Kommen Jesu Gericht. Die Blutschuld Israels, die besonders seit der Kreuzigung Jesu auf diesem Volk liegt, wird durch Gericht und Säuberung weggenommen (V.4).

Und es wird im ganzen Land geschehen, spricht der HERR, zwei Teile davon werden ausgerottet, verscheiden, und nur der dritte Teil davon bleibt übrig. Und ich bringe den dritten Teil ins Feuer, läutere sie, wie man das Silber läutert, und prüfe sie, wie man das Gold prüft. Der wird meinen Namen anrufen, und ich werde ihm antworten, ich werde sagen: Er ist mein Volk. Und er wird sagen: Der HERR ist mein Gott. (Sach 13,8-9)

Auch Johannes der Täufer hatte das Gericht angekündigt, als er sagte, dass der Herr Jesus mit Feuer taufen werde (Mt 3,11). Nach dieser Reinigung werden diejenigen, die in Jerusalem übriggeblieben sind, heilig heißen, d.h. abgesondert für den Herrn (V.3). Während der Wüstenwanderung war die Herrlichkeit Gottes in der Wolken- und Feuersäule sichtbar. Die gleichen Zeichen der Herrlichkeit werden auch während des Tausendjährigen Reiches sichtbar sein. Gottes Herrlichkeit wird wie ein Zeltdach über dem Berg Zion, dem Tempelberg, dem Berg der Versammlung sein, Israel schützen und Sicherheit und Frieden schaffen.


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