Jesaja 1,18

Juli 29

Heutige Bibellese:

Jesaja 1,1-2,22 / 1.Korinther 9,19-10,13 / Psalm 23,1-6 / Sprüche 20,7


Karmesin ist genau die Farbe, die das arterielle Blut hat. In diesem Vers gibt Gott seinem Volk die wunderbare Verheißung, dass er ihm seine Sünden vergeben würde; selbst Sünden, die rot wie Karmesin sind, d.h. Blutschuld. Die Vergebung soll so vollkommen sein, dass die Sünden weiß wie Schnee sind – so rein, als hätte es die Sünden nie gegeben. Das ist gewaltig! Das Gesetz kannte z.B. keine Gnade bei vorsätzlichem Mord (nur bei versehentlichem). Aber die Vergebung, die uns Gott durch den Glauben an Jesus Christus schenkt, ist so umfassend, dass jede Sünde vergeben wird. Eine Tatsache, die uns zum Staunen und zur Anbetung führt!

So sei es euch nun kund, ihr Brüder, dass durch diesen euch Vergebung der Sünden verkündigt wird; und von allem, wovon ihr durch das Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet [...] (Apg 13,38)

Vers 18 ist besonders relevant, wenn man bedenkt, dass das Volk Israel sich an dem Blute Jesu Christi versündigt hat – nicht irgendwelches Blut, sondern das Blut IHRES Messias:

Und das ganze Volk antwortete und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder! (Mt 27,25)

Die Verheißung in V.18 führte dazu, dass man dem Sündenbock vom Versöhnungstag eine karmesinfarbene Schnur an die Hörner band. Der Bock wurde dann, mit der Schuld Israels beladen, in die Wüste getrieben, so dass er über eine Klippe stürzte und starb. Dabei konnte man jedes Mal das Wunder beobachten, dass die Schnur nach dem Tod weiß wurde! Eine rabbinische Schrift (keine christliche!) sagt, dass in den 40 Jahren vor der Zerstörung des Tempels (also 30-70 n.Chr.), d.h. ab der Zeit Jesu, die Schnur nicht mehr weiß wurde. Israel hatte Blutschuld auf sich geladen. Aber auch der Prophet Joel kündigt an, dass die bisher nicht vergebene Blutschuld Israels gesühnt werden wird (wenn Israel den Herrn Jesus bei dessen Wiederkommen als Messias erkennen und annehmen wird):

Und ich werde ihr Blut ungestraft lassen, das ich bisher nicht ungestraft ließ. (Joel 4,21)


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