1.Samuel 1,11.15.20-28; 2,1-19

Mai 19

Heutige Bibellese:

1.Samuel 1,1-2,21 / Johannes 10,22-42 / Psalm 116,1-19 / Sprüche 15,12-14


Gott erhörte die Bitte Hannas nach einem Sohn, und sie gab ihm den Namen Samuel, d.h. von Gott erhört. Wichtig ist Vers 23. Hanna hatte in V.11 ein Gelübde auf sich genommen. Nach 4.Mo 30,11-16 musste das Gelübde einer Frau von ihrem Mann bestätigt werden, um gültig zu werden. Genau das tat Elkana mit der Aussage „Tu, was gut ist in deinen Augen!“. Genau das tat Hanna. Sie stillte ihren Sohn, bis er entwöhnt war. Das geschah in Israel recht lange, oft 2-3 Jahre. Dann brachte sie ihn zur Stiftshütte nach Silo und übergab ihn dem HERRN (V.24-28).

Auch wir müssen uns und unsere Kinder geistlich füttern: zunächst mit der unverfälschten Milch des Evangeliums (1.Pt 2,2), später mit der festen Kost der ganzen biblischen Lehre (Hebr 5,12), um geistlich mündig und „selbständig“ zu werden und nicht länger von der Belehrung anderer abhängig zu sein (und dadurch eine leichte Beute für Irrlehrer zu werden).

Fortan diente Samuel vor dem HERRN, doch Hanna ging jedes Jahr nach Silo hinauf und brachte ihm ein neues Oberkleid (2,18-19). Sie setzte voraus, dass ihr Sohn wuchs. Erwarten wir geistliches Wachstum in unserem Leben und dem unserer Familie?

Samuel befand sich an einem „gefährlichen Ort“. Die Priester waren korrupt und missachteten das Gesetz des HERRN. Sie hielten am Gottesdienst fest, aber änderten die Gesetze so ab, wie es ihnen passte und angenehm war. Sie wollten gebratenes Fleisch statt gekochtes und konnten nicht einmal abwarten, bis das Fett dem HERRN geopfert worden war (2,13-16). Ist das nicht auch ein Phänomen unserer Tage, dass viele Menschen sich den Glauben so zurechtbiegen, wie es ihnen gefällt, sich über alles unbequeme hinwegsetzen und dann dennoch hoffen, Gott zu gefallen?

Aber Hanna war eine Frau des Gebets (1,15; 2,1-10). Sie hatte erkannt, wie der Zustand der Priesterschaft in Silo war. Wir können davon ausgehen, dass sie nicht aufhörte, für ihren Sohn zu beten. Und sie hatte Vertrauen, dass der HERR „die Füße seiner Frommen behütet“ (V.9)! Wenn unsere Kinder in die Pubertät kommen und später ausziehen, verschwindet unser direkter Einfluss auf sie. Aber wir können sie mit Fürbittegebeten begleiten!


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