Richter 4-5

Mai 07

Heutige Bibellese:

Richter 4,1-5,31 / Johannes 5,1-23 / Psalm 106,1-12 / Sprüche 14,20-22


Auffällig ist, dass der Feind gerade dann aktiv wird, wenn das Volk beginnt, im Glauben zu handeln (4,12-13). Solange das Volk inaktiv ist und nichts an seiner Situation ändert, tut der Feind nichts. Ebenso verhält es sich im Leben eines Glaubenden. Solange er in den Dingen der Welt aufgeht und sich nicht um ein Gott wohlgefälliges, fruchtbringendes Leben bemüht, bleibt der Teufel ruhig. Doch sobald man sich bewusst macht, was im eigenen Leben verkehrt läuft und beginnt, sich von dem weltlichen Leben zu distanzieren, wird der Teufel aktiv und leistet Widerstand, um den Glaubenden unter seiner Macht zu behalten.

Hazor lag im Stammesgebiet von Naftali. Dieser Stamm trug daher die größte Verantwortung für die Vernichtung Jabins, des Königs von Hazor, und dessen Volk. Je dichter man am Feind ist, desto größer ist die Verantwortung, die man trägt! Das ist der Grund, warum Debora einen Mann aus Naftali dazu beruft, den Kampf zu führen (V.6). Auch Sebulons Gebiet lag in der Nähe von Hazor, deshalb sollte Sebulon den Kampf unterstützen (V.6). Im Lied Deboras (5,7) erfahren wir, dass auch andere Stämme dem Aufruf zum Kampf folgten: Ephraim (V.14) und Manasse (Machir war ein Sohn Manasses; 4.Mo 26,29), die etwas weiter entfernt lebten und Issaschar, dessen Erbteil an Naftali und Sebulon angrenzte (V.15). Bei Ruben gab es große Beratungen – aber niemand schritt zur Tat (V.15-16)! Gilead blieb untätig; er dachte nicht einmal über die Aufforderung Gottes nach! Dan und Asser hatten „keine Zeit“; sie waren mit dem Handel beschäftigt (V.17). Und wie sieht es bei uns aus? Sind wir zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt (Beruf, Familie, Hobbys), um den Aufruf Gottes zum geistlichen Kampf (Eph 6,12-13) zu hören? Ignorieren wir ihn wie Gilead? Oder diskutieren wir wenigstens darüber wie Ruben – schreiten aber nicht zur Tat weiter?

Das Lied Deboras (5,7) ist das zweite Lied einer Frau in der Heiligen Schrift. Als Mose mit den Söhnen Israel das Lied der Erlösung sang, sang auch Mirjam den Frauen ein Lied (bzw. einen Refrain) zu (2.Mo 15,20-21). Das erste Lied, das der Erlösung, singt der Glaubende nach seiner Bekehrung. Das zweite Lied, das Lied Deboras, ist ein Lied, das nach einem Sieg gegen den Feind gesungen wird. Haben wir gelernt, gegen unseren Feind zu kämpfen? Haben wir (mit des Herrn Hilfe) gesiegt und das zweite Lied gesungen?


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