3.Mose 26,33-35.44-45

März 14

Heutige Bibellese:

3.Mose 26,1-27,34 / Lukas 1,26-56 / Psalm 59,1-18 / Sprüche 11,12


Hätte Israel die Forderungen des Gesetzes erfüllt, dann wäre es in den Genuss wunderbarer Segnungen gekommen. Doch Israel musste mehrfach die schmerzliche Erfahrung machen, dass es unmöglich ist, durch das Gesetz gerechtfertigt zu werden. Das Gesetz kann nur die Sündhaftigkeit des Menschen aufzeigen (Röm 3,20). Das Gesetz führt niemals zum Segen, sondern zwangsläufig zum Fluch (Gal 3,10).

Immer wieder musste Israel erleben, wie es unter die Nationen verstreut und das Land zur Öde wurde. Erst kamen die Zerstreuungen in die Assyrische und Babylonische Gefangenschaft. Später verwüsteten die Römer während der jüdischen Aufstände (66-73 und 132-135 n.Chr.) das Land auf unvorstellbare Weise. Zwischen 636 und 640 n.Chr. wurde das Land von islamischen Heeren erobert. Die Besatzer legten der nicht-moslemischen Bevölkerung zur Demütigung eine hohe „Hundesteuer“ auf. Das führte dazu, dass sehr viele Menschen das Land verließen.

Die Araber hatten kein Interesse an Feldbau. Stattdessen ließen sie lieber das, was von selbst wächst, von ihren Herden abweiden. Sie pflanzten keine Bäume, erhoben aber an vielen Orten eine Baumsteuer, die so maßlos hoch war, dass man es vorzog, die Bäume zu fällen anstatt die Steuer zu zahlen. Dadurch verwandelten sich selbst die fruchtbarsten Gebiete wie die Jesreel-Ebene, das Jordan-Tal und auch das Küstengebiet zwischen Akko und Jaffo in malariaverseuchtes Sumpfland. Die waldbedeckten Berge wurden auf unsinnige Weise abgeholzt, Straßen zerfielen und die Wüste breitete sich aus.

Doch Gottes Zorn über sein Volk bleibt nicht für immer bestehen. Die Verse 44-45 zeigen, dass Gott sich seinem Volk wieder im Guten zuwendet. Schon jetzt ist zu sehen, wie der HERR sein Volk aus den Nationen zurückführt und das Land Israel immer fruchtbarer wird. Die Nationen aber, die Israel einst hart bedrückt haben, werden für ihre Brutalität Israel gegenüber vom HERRN gerichtet werden.

Denn ich bin mit dir, spricht der HERR, um dich zu retten. Denn ich werde ein Ende machen mit allen Nationen, unter die ich dich zerstreut habe. Nur mit dir werde ich kein Ende machen, sondern dich mit rechtem Maß züchtigen und dich keineswegs ungestraft lassen. (Jer 30,11)


Nächster Tag Vorheriger Tag