Hiob 32,19-22

Febr 02

Heutige Bibellese:

Hiob 31,1-33,33 / Matthäus 22,1-33 / Psalm 27,7-14 / Sprüche 7,1-5


Elihu ist überzeugt, etwas Wichtiges mitteilen zu müssen. Er verspürt in seinem Innern einen starken Druck zu reden – ähnlich dem Druck, den neuer Wein erzeugt, weil durch die Gärung noch Kohlendioxid freigesetzt wird. Wie ein neu befüllter Weinschlauch fühlt er sich wie kurz vor dem Bersten (V.19).

Wie steht es um uns? Wir haben die wichtigste Botschaft der Welt – das Evangelium. Wie viel Raum hat diese kostbarste aller Nachrichten in uns? Verstaubt sie in einem abgelegenen Winkel unseres Herzens, oder erfüllt sie unser ganzes Herz und drängt nach außen? Je mehr wir Wert, Inhalt und Tragweite des Evangeliums erfassen, desto größer müsste das Drängen in unserem Herzen sein, diese Nachricht herauszulassen. Der Druck in uns sollte so groß sein, dass wir nur dann Erleichterung und Ruhe verspüren, wenn wir diese Botschaft herausgelassen haben. Sie ist das wichtigste, was andere Menschen hören müssen. Andere Themen (wie z.B. das Wetter) sind absolut unwichtig – und morgen schon wieder überholt.

Noch etwas lehrt uns Elihu: Er will nicht parteiisch sein und auf jegliche Schmeichelei verzichten. Auch wir dürfen das Evangelium nicht in so schmeichelnden Worten verpacken, dass niemand mehr den Ernst der Botschaft versteht (jeder, der nicht an Jesus Christus glaubt, geht für immer verloren!). Wir sollen nicht reden, um den Beifall der Menge zu erhalten, sondern um sie aufzurütteln und sie zur Buße zu rufen.

Denn rede ich jetzt Menschen zuliebe oder Gott? Oder suche ich Menschen zu gefallen? Wenn ich noch Menschen gefiele, so wäre ich Christi Knecht nicht. (Gal 1,10)


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