Apostelgeschichte 21,4-17

Sept 22

Heutige Bibellese:

Jeremia 44,15-46,28 / Apostelgeschichte 21,1-17 / Psalm 68,1-19 / Sprüche 24,3-4


Die biblischen Berichte enthalten viele Details, die man schnell überliest, obwohl auch sie einer Beachtung wert sind. Paulus wusste, dass er in Jerusalem nicht viel Gutes zu erwarten hatte (20,23-24), so dass viele Glaubende ihn sogar von dieser Reise abhalten wollten (V.4.12). Doch Paulus war davon überzeugt, dass dies der Wille Gottes sei (und da die Bibel seine Entscheidung nicht kritisiert, haben auch wir kein Recht dazu, dies anzuzweifeln; V.14).

Muss es für Paulus in dieser ungewissen Situation nicht besonders ermutigend gewesen sein, den Beistand der Mitchristen erleben zu dürfen? Er wurde von den Glaubenden einschließlich der Frauen und Kinder auf dem Weg begleitet (V.5). Vor dem Abschiednehmen beteten sie gemeinsam (V.6). In Cäsarea konnte er mit seinen Begleitern mehrere Tage im Haus des Philippus bleiben (V.8.10). Von dort wurde er von einigen Jüngern bis zu seiner nächsten Station gebracht (V.16). Und auch die Jerusalemer Christen nahmen ihn freudig auf (V.17).

Auch in unseren Gemeinden gibt es Menschen, die in schwierigen Situationen stehen, vielleicht auch kurz vor dem Tode stehen. Wollen wir ihnen nicht auch beistehen und sie dadurch stärken und trösten? Wollen wir sie nicht auf ihrem schweren Weg begleiten (zuhören, praktisch helfen), ihnen das Haus öffnen, sie freudig aufnehmen und mit ihnen zusammen beten?


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