1.Korinther 16,2

Aug 08

Heutige Bibellese:

Jesaja 28,7-30,17 / 1.Korinther 16,1-24 / Psalm 31,1-9 / Sprüche 20,26-28


Wieviel sollte ein Christ spenden? Den Zehnten, wie die alttestamentliche Praxis Israels lehrt? Viele Christen nehmen dies als Richtschnur. Doch was lehrt uns das neue Testament zum Thema „Geben“?

Zunächst fällt einem vielleicht das Beispiel der armen Witwe ein, die alles in den Schatzkasten im Tempel geworfen hat, ihren ganzen Lebensunterhalt (Mk 14,44). Doch wir sollen Gott auch nicht versuchen und deshalb sollte nur derjenige so handeln, der sich der Zusage Gottes, ihn anderweitig zu versorgen, gewiss ist.

1.Kor 16,2 ist da schon realistischer: Jeder gebe, „je nachdem er Gedeihen hat“. Wem der Herr viel anvertraut hat, der gebe viel (nicht nur den Zehnten), wem er wenig anvertraut hat, der gebe, was er erübrigen kann. Wir sollten nicht mehr geben, als wir fröhlichen Herzens geben können (2.Kor 9,7), aber den Herrn auch darum bitten, uns das Herz zu öffnen, dass wir gerne geben! Der Herr selbst wurde als „Fresser und Weinsäufer“ (Mt 11,19) betitelt; deshalb wird er es uns nicht verübeln, wenn auch wir selbst uns an dem, was er uns gibt, erfreuen (vgl. Lk 15,29-31). Dennoch ist anzunehmen, dass wir nicht nach dem, was wir geben, sondern nach dem, was wir für uns behalten, beurteilt werden! Die Mazedonier werden als Vorbild hingestellt, weil sie trotz großer Armut über Vermögen gaben – aus Überschwang ihrer Freude (2.Kor 8,2-3)!


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