1.Korinther 14,26.33.40; 16,14

Aug 05

Heutige Bibellese:

Jesaja 19,1-21,17 / 1.Korinther 14,20-40 / Psalm 28,1-9 / Sprüche 20,20-21


[...] alles geschehe zur Erbauung. (1.Kor 14,26)
Alles aber geschehe anständig und in Ordnung. (1.Kor 14,40)
Alles bei euch geschehe in Liebe! (1.Kor 16,14)

Der 1. Korintherbrief enthält drei Anordnungen, wie „alles“ in der Gemeinde geschehen soll: zur Erbauung, anständig und in Ordnung sowie in Liebe. Erbauung (oder Aufbau) ist für das Wachstum sowohl des Einzelnen als auch der Gemeinde als Ganzem wichtig. Eine Gemeinde, die nicht in irgendeiner Form wächst (was nicht immer steigende Mitgliederzahlen bedeuten muss, sondern auch inneres Wachstum bedeuten kann), ist tot.

Die zweite Ermahnung lautet, alles anständig und in Ordnung zu tun. Gestern haben wir bereits gesehen, wie wichtig es ist, dass in der Gemeinde etwas geschieht – und zwar nicht nur durch einen oder zwei Hauptamtliche, sondern durch alle Glaubenden. Eine hohe Zahl von Beteiligten birgt natürlich die Gefahr, dass es chaotisch wird und Streit entsteht, was wiederum nicht im Sinne Gottes ist, der nicht ein Gott der Unordnung, sondern des Friedens ist (V.33). Gerade die Gemeinde in Korinth scheint, durch die unkontrollierte Ausübung der Sprachenrede, besonders anfällig für Unordnung gewesen zu sein. Deshalb war bei ihnen die Ermahnung zur Ordnung besonders wichtig. Überall wo Ordnung sichtbar ist, vermutet man eine ordnende Kraft, einen König oder Anführer. Dass Heuschrecken auch ohne König geordnet ausziehen, ist ungewöhnlich und erstaunlich:

[...] die Heuschrecken haben keinen König, und doch ziehen sie allesamt aus in geordneten Scharen [...] (Spr 30,27)

Was die Heuschrecken ohne König schaffen, sollten wir mit Jesus als Herrn und König der Gemeinde doch allemal schaffen – zumal wir noch den Heiligen Geist haben, der ebenfalls Ordnung wirkt (bzw. Ausschweifungen entgegenwirkt; vgl. 2.Tim 1,7: Geist der Zucht bzw. Besonnenheit; RevElb bzw. Elb). Eine vom Heiligen Geist Gottes gewirkte Ordnung kann somit – vor der sichtbaren wie unsichtbaren Welt (vgl. 1.Kor 10,11; 1.Pt 1,12) – ein Hinweis auf diesen ordnungstiftenden Gott sein!

Als letztes wird die Liebe genannt, der bereits ein ganzes Kapitel gewidmet wurde (Kap. 13). Die Liebe wird das „Band der Vollkommenheit“ genannt (Kol 3,14). Sie ist der „Kitt“, der alles zusammenhält, und das Mittel, durch das manche Unvollkommenheit ausgeglichen werden kann.

In welchem dieser drei Punkte hat Ihre Gemeinde noch „Nachholbedarf“?


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