2.Könige 8,1-6

Juli 13

Heutige Bibellese:

2.Könige 8,1-29 / Obadja 1-21 / 1.Thessalonicher 5,1-28 / Psalm 10,1-18 / Sprüche 19,4-5


In diesem Abschnitt werden einige weitere Ereignisse aus dem Leben der Schunemiterin berichtet, deren Sohn Elisa auferweckt hatte (4,34-35). Bevor Israel von einer siebenjährigen Hungersnot heimgesucht wurde, hatte Elisa ihr geboten, mit ihrem Haus (d.h. Familienangehörige und Bedienstete) das Land zu verlassen (V.1). Es ist nicht immer richtig, wenn die Umstände sich verschlechtern, wegzugehen. Im Buch Rut wird berichtet, wie Elimelech und Noomi ihre Heimatstadt Bethlehem wegen einer Hungersnot verließen und nach Moab auswanderten. Doch anhand dessen, was ihnen dort widerfuhr, kann man schließen, dass es nicht gut war, die Heimat zu verlassen. Doch die Schunemiterin ging nicht aus eigenem Antrieb, sondern im Gehorsam gegenüber dem Wort des Mannes Gottes. Das ist ein großer Unterschied. Es ist auch anzunehmen, dass ihr dieser Schritt nicht leicht fiel. Schließlich hatte sie in 4,13 gezeigt, wie wichtig es ihr war, inmitten ihres Volkes zu wohnen. Aber Gehorsam zeigt sich gerade da, wo wir eigentlich lieber anders handeln würden.

Sind wir gewillt, dem noch größeren Mann Gottes, Jesus Christus, in allem zu gehorchen (V.2)? Manche seiner Forderungen verstehen wir gut und dann fällt es einigermaßen leicht, sie zu befolgen. Bei anderen fällt es vielleicht schwerer, ihre Notwendigkeit einzusehen. Sind wir trotzdem bereit, zu gehorchen? Gehorsam gegenüber Jesus Christus ist übrigens eines der Ziele unserer Auserwählung (1.Pt 1,2). Gehorsam trägt zur Reinigung unserer Seelen bei. Und Gehorsam gegenüber dem Wort Jesu ist ein Ausdruck unserer Liebe zu ihm:

Jesus antwortete [...]: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten [...] (Joh 14,23)

Als die Frau nach sieben Jahren zurückkehrte, ging sie zum König, um ihr Haus und Feld wiederzubekommen (V.3). Möglicherweise war ihr Besitz in die Hand des Königs gekommen. Als sie dort hinkam, redete der König gerade „zufällig“ mit Gehasi, dem Diener Elisas, und ließ sich von ihm von dessen großen Taten berichten. (Glaubenden ist natürlich klar, dass vieles, was für uns Menschen wie ein Zufall aussieht, von Gott sorgfältig geplant ist.) Vielleicht hatte der König gerade Langeweile und hatte Gehasi deshalb gerufen – und Gott nutzte dies! Sicher war der König von den Taten Elisas sehr beeindruckt. Als nun plötzlich die Frau vor ihm stand, an deren Sohn das größte Wunder stattgefunden hatte, konnte er ihr Anliegen nicht abweisen. Die Frau hatte sicherlich kein Anrecht darauf, ihr Feld zurückzubekommen. Doch ihr widerfuhr Gnade. Sie erhielt alles zurück und die Erträge der sieben Jahre noch obendrein. Gott ist treu. Er segnet unseren Gehorsam ihm gegenüber. Haben auch Sie das schon erlebt?


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