1.Thessalonicher 1,6-10

Juli 10

Heutige Bibellese:

2.Könige 3,1-4,17 / 1.Thessalonicher 1,1-2,8 / Psalm 8,1-10 / Sprüche 18,23-24


Nichts beglaubigt das Evangelium so wirkungsvoll wie das veränderte Leben derer, die es angenommen haben. Andererseits steht nichts der Verkündigung des Evangeliums mehr im Weg als offenbare Sünden derer, die sich zum Christentum bekennen. Die Thessalonicher gehörten zu der ersten Gruppe Menschen. Sie waren Nachahmer von Paulus und seinen Reisegefährten geworden und vom Herrn Jesus selbst (V.6). Dadurch wurden sie allen Glaubenden zu Vorbildern, nicht nur denen in den umgebenden Provinzen Griechenlands (V.7)! Von ihnen ging das Wort des Herrn wirkungsvoll aus, weil sie authentisch waren: Leben und Bekenntnis stimmten überein (V.8). Die durch die Bekehrung geschehene Veränderung war unübersehbar (V.9). Früher dienten sie den Götzen, nun warteten sie auf das Wiederkommen Jesu (V.9-10). Doch ließen sie die Wartezeit nicht ungenutzt verstreichen. Vielmehr nutzten sie die Zeit, um Gott zu dienen! Weder dürfen wir vor lauter dienen die Erwartung auf das Kommen des Herrn verlieren, noch vor lauter warten das Dienen vergessen. Beides gehört zusammen.

Die Thessalonicher hatten sehr konkrete Erwartungen (V.10). Sie erwarteten eine bestimmte Person: den Sohn, von einem bestimmten Ort: dem Himmel; eine Person, mit der etwas bisher einmaliges geschehen ist: auferweckt aus den Toten, und die einen bestimmten Namen trägt: Jesus. Auf ihn warteten sie mit der begründeten Hoffnung, dass er sie vom kommenden Zorn erretten würde. Letzteres gilt in doppelter Hinsicht: einerseits rettet Jesus uns von dem Zorn Gottes, von der ewigen Strafe über die Sünde, weil er diese Strafe am Kreuz stellvertretend für alle Glaubenden trug. Andererseits bewahrt er die Glaubenden durch die Entrückung vor dem Zeitalter des Gerichts, der großen Trübsal, in der Gottes Zorn über die Welt ausgegossen wird.


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