Galater 1,1

Juni 29

Heutige Bibellese:

1.Könige 8,1-66 / Galater 1,1-24 / Psalm 147,1-20 / Sprüche 18,4-5


Paulus legt großen Wert darauf, dass er sein Apostelamt direkt von Jesus Christus und Gott empfangen hatte und nicht durch Menschen. Gott selbst hatte ihn dazu berufen – deshalb hatte niemand das Recht, die Rechtmäßigkeit seiner Berufung und die Autorität seines Dienstes anzuzweifeln (wie dies bei den Galatern anscheinend der Fall war). Auf seinem Weg nach Damaskus erschien ihm Jesus. Als Folge des hellen Lichts, das diese Erscheinung begleitete, konnte er drei Tage nichts sehen. Er wurde nach Damaskus geführt, wo ein Christ Namens Hannanias ihm mitteilte, wozu Gott ihn berufen hatte:

Der Gott unserer Väter hat dich dazu bestimmt, seinen Willen zu erkennen [...] Denn du wirst ihm an alle Menschen ein Zeuge sein von dem, was du gesehen und gehört hast. (Apg 22,15)

Obwohl also ein Mensch daran beteiligt war, Paulus zu erläutern, dass und wozu Gott ihn berufen hatte, geschah diese Berufung doch einzig und allein durch Gott! Bei der ersten Missionsreise von Barnabas und Paulus war es ebenfalls Gott (genauer: der Heilige Geist), der diese Männer dazu berief und der Gemeinde in Antiochien die Anweisung gab, sie auszusenden (Apg 13,2-3). Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ein Mensch wird nicht dadurch zu einem Diener Gottes, dass Menschen ihn in ein bestimmtes Amt wählen, ihm die Hände auflegen (und sich dadurch mit dem Diener und dessen Dienst identifizieren) oder ihn aussenden. Wenn Gott den Menschen nicht begabt und berufen hat und täglich neu für den Dienst zurüstet, dann nützt alles menschliche Berufen nichts! Deshalb lautet Gottes Auftrag an die Gemeinden auch nicht, Führer einzusetzen, sondern solche zu erkennen (wörtlich: wissen), die Gott dazu gesetzt hat (anhand der Kriterien, die Gottes Wort uns dazu als Hilfe gibt)!

Wir bitten euch aber, Brüder, dass ihr die erkennt, die unter euch arbeiten und euch vorstehen im Herrn und euch zurechtweisen [...] (1.Thess 5,12; Elb)


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