Jakobus 4,1-11

Juni 26

Heutige Bibellese:

Hoheslied 5,2-8,14 / Jakobus 3,13-4,12 / Psalm 144,1-15 / Sprüche 17,28


Gott nahen (V.8), Gott nahe sein – das ist eigentlich das Ziel jedes Christen. Aber sind wir bereit, auch das zu tun, was dafür nötig ist? Gott ist heilig, und wer ihm nahen will, muss sich selbst heiligen. Er muss seine Sünden, sein Elend fühlen und bedauern (V.9), seine Hände säubern und die Herzen reinigen (V.8), indem man die Sünden bekennt (1.Joh 1,9) und lässt (bzw. versucht, sie zu lassen). Wer sich so vor Gott demütigt und sich bewusst ist, dass er nicht aus eigener Kraft und eigenem Verdienst, sondern nur durch die Gnade Gottes Gott nahen kann, den wird Gott erhöhen und sich ihm nahen (V.8.10). Wer dagegen meint, durch eigenes Tun Gott nahe zu kommen, der ist hochmütig und dem widersteht Gott, bleibt fern von ihm und entzieht ihm seine Gnade (V.6). Wer sich vor Gott demütigt, empfängt dessen Gnade, Gerechtigkeit und Segen:

Wer darf hinaufsteigen auf den Berg des HERRN und wer darf stehen an seiner heiligen Stätte? Der unschuldige Hände und ein reines Herz hat, der seine Seele nicht auf Falsches richtet und nicht schwört zum Betrug. Er wird Segen empfangen vom HERRN und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils. (Ps 24,3-5)

Der Abschnitt enthält auch einige praktische Hinweise, wie die Reinigung von Herzen und Händen vollzogen wird. Z.B. dadurch, dass man nicht schlecht übereinander redet (V.11) – und man könnte noch hinzufügen: auch nicht schlecht voneinander denkt. Denn das schlecht übereinander Reden ist ja eine Folge der schlechten Gedanken, die man über den anderen hat. Auch die Trennung von der Welt mit ihren Verführungen ist nötig, weil andernfalls unsere Lüste und Begierden angeregt werden und uns zum Sündigen verführen (Sünde ist Feindschaft gegen Gott, V.4).

Glückselig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen. (Mt 5,8)


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