Prediger 2,1-11; 3,1-11

Juni 21

Heutige Bibellese:

Prediger 1,1-3,22 / Apostelgeschichte 13,42-14,7 / Psalm 139,1-24 / Sprüche 17,19-21


Die vernichtende Analyse, dass Essen, Trinken, Arbeit, Freude und Genuss nur „Nichtigkeit“ sind, könnte zu dem Trugschluss führen, dass man diese Dinge am besten völlig meiden sollte. Auch im Christentum gibt es immer wieder Richtungen, die solche Ansichten vertreten. Der 1.Timotheusbrief enthält deshalb sehr deutliche Aussagen, die zeigen, dass das nicht dem Willen Gottes entspricht. Behauptungen, man dürfe bestimmte Speisen nicht essen, stammen von „betrügerischen Geistern“, es sind dämonische Lehren, die besonders am Ende der Zeit die Glaubenden verunsichern. Gott hat alles geschaffen, damit wir es dankbar genießen können (1.Tim 4,1-4)! In Kapitel 6 wird dieses Thema erneut aufgegriffen:

Den Reichen in dem gegenwärtigen Zeitlauf gebiete, nicht hochmütig zu sein, noch auf die Ungewissheit des Reichtums Hoffnung zu setzen - sondern auf Gott, der uns alles reichlich darreicht zum Genuss - Gutes zu tun, reich zu sein in guten Werken, freigebig zu sein, mitteilsam, indem sie sich selbst eine gute Grundlage auf die Zukunft sammeln, um das wirkliche Leben zu ergreifen. (1.Tim 6,17-19)

Gott gibt also reichlich – zum Genuss! Aber zweierlei soll dennoch berücksichtigt werden: Wir sollen unser Vertrauen (unsere Hoffnung) nicht auf irdische Dinge setzen. Und wir sollen das nichtige und vergängliche Irdische nutzen, um Gutes zu tun und im Sinne Gottes zu handeln, um dadurch ewig bleibenden Lohn von Gott zu erwirken!

Kapitel 3 zeigt, dass es für alles im Leben eine bestimmte Zeit gibt. Weder den Tag unserer Geburt noch unseres Todes können wir beeinflussen, und ebensowenig viele andere Dinge. Auch das erweckt den Eindruck von Sinnlosigkeit und totalem Ausgeliefertsein an die „äußeren Umstände“. Doch der Glaubende erkennt, dass alles in Gottes Hand steht. Er macht alles gut – zu seiner Zeit. Darauf dürfen wir fest vertrauen, besonders wenn die Ungeduld uns überkommen will!

Vers 11 zeigt, dass alle zeitlichen Angebote den Menschen nicht „befriedigen“ können. Gott hat ihnen die Ewigkeit ins Herz gelegt. Jeder hat ein Gespür dafür, aber leider folgt nicht jeder diesem Gespür, um die Wahrheit herauszufinden.


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