1.Könige 2,1-12

Juni 19

Heutige Bibellese:

1.Könige 2,1-3,2 / Apostelgeschichte 12,24-13,13 / Psalm 137,1-9 / Sprüche 17,16


Die alttestamentlichen Personen, Einrichtungen und Anordnungen sind ein Schatten („Abbild“) dessen, was durch Jesus Christus offenbart wurde (Kol 2,17; Hebr 8,5; 10,1). Diese Vorschattung ist natürlich nie vollkommen und immer auf bestimmte Aspekte beschränkt (die ganze Fülle Gottes wohnte eben nur in Jesus Christus; Kol 2,9), aber verschiedene Bilder ergänzen sich. So sind z.B. Mose und Josua aber auch David und Salomo zusammen ein Bild Jesu Christi. David verkörpert den verworfenen Christus, Salomo dessen zukünftige Herrschaft in Herrlichkeit.

David spürte, dass sein Tod nahe war und er den Weg alles Irdischen gehen würde (V.1-2). Alle Menschen gehen dem Tod entgegen (Hebr 9,27) – nur die Christen warten auf die Entrückung und nicht auf den Tod (obwohl auch viele Christen gestorben sind). Vor seinem Tod gibt David seinem Sohn letzte Anweisungen. Zuerst ermahnt er ihn, die Gebote und Rechtsbestimmungen des HERRN zu bewahren und zu befolgen (V.3-4). Dazu gibt es auch eine Parallele im Leben Josuas (der ja wie Salomo ein Bild für den verherrlichten Christus ist), der, als er die Führung Israels von Mose übernahm, eine vergleichbare Ermahnung bekam (Jos 1,6-8). Wie nötig diese Ermahnung für Salomo war, zeigt sein späteres Leben. Der Herr Jesus wird natürlich keine solche Ermahnung nötig haben, wenn er seine Herrschaft aufrichten wird, weil er stets den Willen des Vaters getan hat und tun wird.

Außerdem trägt David dem Salomo auf, Gericht und Gnade auszuüben. Joab, der Sohn der Zeruja, war zu hart (stark) für David gewesen, so dass er dessen zweifachen Mord nicht gerächt hatte (V.5; 2.Sam 3,39). Auch Schimis Fluch soll gerächt werden (V.8-9). Fluchen ist mehr, als nur Böses über jemanden auszusprechen. Flüche sind eine Weissagung des Unsegens und der Strafe Gottes (Jos 6,26) oder ein Heraufbeschwören dämonischer Mächte.

Den Söhnen Barsillais (er scheint folglich mehr Söhne als nur Kimham gehabt zu haben; 2.Sam 19,38), des Gileaditers, sollte Salomo dagegen Gnade gewähren und sie an seinem Tisch sitzen lassen (V.7).

In der Regierungszeit Davids waren sowohl Belohnung wie Gericht teilweise aufgeschoben worden. Auch wir leben in einer Zeit der indirekten Regierung Gottes, wo Taten oft nicht sofort belohnt bzw. bestraft werden. Doch wenn der Herr Jesus wiederkommt und sein Reich aufrichtet, wird er zunächst Gericht halten, um Unrecht zu bestrafen und Gutes zu vergelten (vgl. Mt 25,31-46). Das dann folgende Tausendjährige Reich wird ein Reich der direkten Regierung Gottes sein, in dem Gericht sofort ausgeführt werden wird.


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