Apostelgeschichte 10,28

Juni 16

Heutige Bibellese:

2.Samuel 22,21-23,17 / Apostelgeschichte 10,23-48 / Psalm 134,1-3 / Sprüche 17,9-11


Das Gesetz Moses verbot nur Bündnisse und Eheschließungen mit Nichtjuden (als Schutz vor Götzendienst; 5.Mo 7,2-4). Doch nach der Rückkehr aus dem Babylonischen Exil wollten die Juden sichergehen, dass die Gebote Gottes in Zukunft nicht mehr übertreten würden. Deshalb machten sie einen „Zaun“ um das Gesetz, indem sie es durch viele weitere Gebote verschärften, um so Übertretungen zu vermeiden. Diese „Tradition der Ältesten“ verbot (über 5.Mo 7,2-4 hinaus) alle Kontakte mit Menschen aus den Nationen: vertraute Gespräche, gemeinsames Essen oder Alkoholtrinken und sogar das gemeinsame Gehen auf der Straße. Lediglich der Handel war erlaubt. Die Juden aßen nur reine Speisen, während die Nationen auch Unreines verzehrten und Götzendienst betrieben. Deshalb waren sie in den Augen der Juden selbst unrein. Auf diese Dinge spielt Petrus an, als er zu Beginn seiner Rede erwähnte, dass es einem jüdischen Mann nicht erlaubt sei, sich Nichtisraeliten anzuschließen und dass Gott ihm erst zeigen musste, keinen Menschen unrein zu nennen (V.28).

Dieses Denken war so tief in den Juden verwurzelt, dass selbst Petrus später noch einmal in die alte Verhaltensweise zurückfiel – aus Furcht davor, was die frommen Juden aus Jerusalem sonst von ihm denken würden (Gal 2,11-12).

Haben auch Sie Vorurteile gegenüber gewissen Menschen? Wie gehen Sie damit um? Bedenken Sie, dass Gott alle Menschen liebt und Jesus Christus auch für den Menschen gestorben ist, demgegenüber Sie Vorurteile haben!

Das Evangelium ist für alle Menschen da – das machen die drei großen Bekehrungsgeschichten der letzten drei Kapitel deutlich. Der Kämmerer war ein Nachkomme Hams, Saulus (Paulus) ein Nachkomme Sems und Kornelius ein Nachkomme Japhets. Von diesen drei Söhnen Noahs stammen nach 1.Mo 10 alle Menschen ab. Menschen aller Bevölkerungsgruppen sollen errettet werden.

Sind Sie bereit, Hemmungen und Vorurteile zu überwinden, um anderen Menschen die frohe Botschaft des Evangeliums weiterzusagen?


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