1.Samuel 21,11-16

Mai 29

Heutige Bibellese:

1.Samuel 20,1-21,16 / Johannes 18,1-27 / Psalm 119,97-112 / Sprüche 16,1-3


Mit seiner Flucht nach Gat begeht David den zweiten Fehler (nach seiner Unaufrichtigkeit gegenüber Abimelech), indem er zu Achisch, dem König von Gat, geht. War es nicht Unglaube der ihn dazu trieb, bei den ärgsten Feindes Gottes und seines Volkes Zuflucht und Schutz zu suchen? Hätte er nicht vielmehr den Schutz Gottes suchen sollen?

Schnell wird David vom Feind entdeckt. Die Knechte von Achisch erkannten auch, dass er der König Israels ist. Wenn Saul nur Tausende erschlug, David dagegen Zehntausende, dann musste er der König sein bzw. werden (V.12)! Das versetzte David in Furcht, so dass er sich wahnsinnig stellte: er kritzelte an die Torflügel und ließ Speichel aus seinem Mund in den Bart fließen (V.13-14). Das führte dazu, dass Achisch kein Interesse mehr an ihm hatte und ihn wegtrieb (V.15; Ps 34,1). In Vers 16 redet Achisch nicht sehr schmeichelhaft von seinen Dienern, wenn er sie als Wahnsinnige bezeichnet. Eine große Beleidigung!

Das äußerliche Wahnsinnigstellen war nicht alles, was David tat. Zwei Psalmen entstanden in dieser Zeit: Ps 56 und 34 (dass in Ps 34,1 der König mit Ahimelech bezeichnet wird, ist kein Widerspruch; Ahimelech war der Titel für den König der Philister, so wie in Russland „Zar“ oder in Ägypten „Pharao“). Psalm 56 zeigt, wie David den Herrn um Gnade anflehte und in seiner Furcht (V.13) auf IHN vertraute (Ps 56,2.4). Sein Vertrauen auf Gott nahm ihm die Angst und gab ihm die feste Zuversicht, dass ein Mensch ihm nichts würde antun können (V.12)! In Psalm 34 lobt David den HERRN – und zwar nicht nur, als er der Not entronnen war und aus Gat fortging, sondern auch schon, während er noch in Gefahr war und sich wahnsinnig stellte (Ps 34,2)!

Haben auch Sie so viel Vertrauen zu Gott, dass ihre Furcht verschwindet und sie ihn bereits in der Not loben können?


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