1.Samuel 18,1-4; 19,1-7

Mai 28

Heutige Bibellese:

1.Samuel 18,5-19,24 / Johannes 17,1-26 / Psalm 119,81-96 / Sprüche 15,33


Hier wird uns die wunderbare Freundschaft zwischen David und Jonatan berichtet. Jonatan liebte David. Dass auch David Jonatan sehr liebte und ihm dessen Liebe wertvoller war als Frauenliebe, wird erst nach dem Tod Jonatans mitgeteilt (2.Sam 1,26).

David muss zu dieser Zeit noch recht jung gewesen sein (vgl. z.B. 17,55), Jonatan dagegen schon etwas älter, da er bereits einige Zeit früher als Kriegsmann aktiv war (14,1). Ausleger schätzen ihre Alter auf etwa 17 bzw. 40 Jahre.

Jonatan schenkte David sein Oberkleid (18,4); als Hirtenjunge fehlte David möglicherweise die für ein Leben in der Öffentlichkeit nötige Kleidung. Außerdem schenkte Jonatan ihm seinen Waffenrock und sein Schwert. Das ist besonders bemerkenswert, weil gemäß 13,22 nur Saul und Jonatan ein Schwert besaßen! Er „entblößte“ sich völlig um Davids willen. Das ist ein Ausdruck völliger Hingabe und Liebe – die dadurch entfacht worden war, dass David Goliath getötet hatte.

Denken wir nun an Jesus Christus, der einen noch größeren Sieg errungen hat: den Sieg über den Satan. Weckt dieser Gedanke auch in uns völlige Hingabe und Liebe? Sind auch wir bereit, ihm alles zu geben, was wir haben – Besitz, Geld, Zukunftspläne usw.?

Im nächsten Kapitel wird weiter gezeigt, was die Liebe zu David in Jonatan bewirkte. Saul wollte David töten, doch Jonatan trat für ihn ein. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass Jonatan Kronprinz war und David sein Konkurrent (was Jonatan in 20,14-15 voraussetzt und bestimmt auch hier schon wusste oder ahnte). Jonatan weist seinen Vater auf all das Gute hin, das David für ihn und Israel getan hatte: wie er sein Leben aufs Spiel gesetzt hatte (wodurch er ein Bild des Herrn ist, der nicht nur sein Leben riskiert, sondern es sogar für uns geopfert hat), den Philister geschlagen und der HERR Israel durch ihn zum Sieg verholfen hatte. Der HERR wirkte durch David – wollte Saul sich wirklich an ihm vergreifen?

Wie reagieren wir, wenn andere Mensch schlecht über unseren Herrn oder andere Menschen reden? Jonatan redete Gutes, er hielt dem Bösen das Gute entgegen – und überwand das Böse mit dem Guten (Röm 12,21)!


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