Jakobus 1,2-4.12-13

Juni 23

Heutige Bibellese:

Prediger 7,1-9,18 / Jakobus 1,1-18 / Psalm 141,1-10 / Sprüche 17,23


Das griechische Wort für Probe kann mit Versuchung oder aber mit Prüfung wiedergegeben werden. Unser Glaube wird auf die Probe gestellt, wenn wir in Situationen kommen, in denen es schwierig ist, Gott treu zu bleiben und das ihm Wohlgefällige zu tun. Manchmal führt der Satan solche Situationen herbei, um uns dazu zu bringen, Gott ungehorsam zu sein und Böses zu tun. Dann handelt es sich um eine Versuchung oder Verlockung. Gott dagegen versucht nie jemanden zu Bösem (V.13). Aber er stellt unseren Glauben auf die Probe, damit er sich bewährt und wächst.

Wir sehen natürlich sofort die Gefahr, die mit einer Prüfungssituation verbunden ist: man kann „durchfallen“, den Test nicht bestehen, sündigen. Dennoch sagt Jakobus, dass wir uns über solche Situationen freuen sollen. Denn selbst wenn man „durchfällt“ ist dies nützlich, weil es uns zeigt, wo wir noch Defizite haben, wo wir aufpassen und den Heiligen Geist an uns arbeiten lassen müssen. Wir dürfen Gott wegen der Sünde um Vergebung bitten und außerdem um Weisheit, um bei der nächsten Prüfung nicht wieder zu „versagen“. Solange wir auf der Erde sind, wird unser Glaube immer wieder auf die Probe gestellt werden. Und schrittweise wird unser Glaube dadurch bewährt, wir lernen auszuharren (V.3), die Versuchung zu erdulden (V.12) und werden damit für die Ewigkeit vorbereitet:

Glückselig der Mann, der die Versuchung erduldet! Denn nachdem er bewährt ist, wird er den Siegeskranz des Lebens empfangen, den der Herr denen verheißen hat, die ihn lieben. (Jak 1,12)


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