Apostelgeschichte 11,27-30

Juni 17

Heutige Bibellese:

2.Samuel 23,18-24,25 / Apostelgeschichte 11,1-30 / Psalm 135,1-21 / Sprüche 17,12-13


Die Hungersnot, die von Agabus vorausgesagt wurde, trat um 47 n.Chr. ein. Damals halfen die Christen aus Antiochia ihren Glaubensgeschwistern in Judäa, indem sie ihnen Hilfsgüter sandten. 55-56 n.Chr. trat eine weitere Hungersnot auf. Auch in dieser Zeit veranlasste Paulus, dass andere Gemeinden der Jerusalemer Gemeinde halfen (1.Kor 16,1-4; 2.Kor 8+9; Röm 15,25-27). Gegenseitiges Helfen, auch über die Grenze der örtlichen Gemeinde hinaus, ist ein Ausdruck der Einheit des Leibes Christi. Haben wir ein Auge und ein Herz für bedürftige Geschwister weltweit?

In unserem Land herrscht kein Mangel an Brot, dafür aber der viel schlimmere Mangel an geistlicher Nahrung. Schon das Volk Israel sollte erkennen, dass der Mensch nicht vom Brot alleine lebt, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes hervorgeht (5.Mo 8,3; Mt 4,4).

Er [Jesus] aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: „Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.“ (Mt 4,4)

Die Menschen schwelgen im Überangebot leiblicher Nahrung, doch der Geist muss hungern. Auch viele Christen haben die geistliche Nahrung aus ihrem Tagesprogramm gestrichen. Sollten wir nicht versuchen, ihnen klar zu machen, wie wichtig eine gesunde Ernährung auch des Geistes ist? Das Bibellesen kann nicht durch das Losungsbuch ersetzt werden. Bibellesen kostet etwas Zeit und manches muss wie Fleisch gründlich gekaut werden – und dennoch verzichten die meisten nicht auf das Steak. Warum sind sie dann nicht bereit, auch die Bibel gründlich zu „kauen“?


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