1.Chronik 22

Okt 10

Heutige Bibellese:

1.Chronik 22,2-23,32 / Philipper 1,1-26 / Psalm 82,1-8 / Sprüche 25,6-7


David wusste, dass sein Sohn Salomo noch jung und unerfahren war. Er war im Palast wohlbehütet aufgewachsen und kannte nicht die Kämpfe des Lebens, die David zu bestehen hatte, bevor er König wurde: als Hirte die Kämpfe gegen wilde Tiere, später gegen familiäre Intrigen (Sauls Nachstellungen) und äußere Feinde (z.B. die Philister). Der Bau des Tempels würde eine große Herausforderung für Salomo sein. Deshalb unterstützte David ihn, indem er die Vorbereitungen dazu traf (V.5), ihn zu sich rief und persönlich dazu ermunterte (V.6-16) sowie den Obersten Israels gebot, ihm beizustehen (V.17).

Auch uns hat der HERR zu Großem berufen. Als seine Kinder sollen wir zu seiner Ehre und Verherrlichung leben (wie auch der Tempel zur Ehre und Verherrlichung Gottes diente). Aus eigener Kraft sind wir dazu völlig unfähig. Aber wie Salomo von David Unterstützung erhielt, so erhalten auch wir Unterstützung von unserem Herrn. Gott selbst hat die guten Werke, die wir tun sollen, schon für uns vorbereitet – wir müssen sie „nur“ noch ausführen (Eph 2,10). Er ermuntert uns, indem er durch ein Wort zu uns spricht. Und er hat dafür gesorgt, dass auch wir nicht alleine dastehen. Er hat uns den Heiligen Geist als Beistand gegeben (Joh 14,16-17) und andere Glaubende zur Seite gestellt. Christsein ist kein „Einzelkämpfertum“. Jesus sandte seine Jünger immer zu Zweit aus (Lk 10,1). Auch Paulus reiste nie alleine, sondern immer in Begleitung mehrerer Mitarbeiter.

Durch den Bau des Tempels erfüllte Salomo die Pläne und Wünsche seines Vaters. Andererseits gab dieses Projekt seinem Leben Sinn und Zweck. Viele Menschen, gerade junge (oft aus wohlsituierten Familien), nehmen sich das Leben, weil sie keinen Sinn für ihr Leben sehen. Der Wunsch, Gott zu verherrlichen, gibt dem Leben Sinn. Die Aussicht, eines Tages bei Jesus im Himmel zu sein, gibt uns ein Ziel – das zu verfolgen wirklich lohnt:

[...] und jage auf das Ziel zu, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus. (Phil 3,14)


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