Jesaja 13

Aug 03

Heutige Bibellese:

Jesaja 12,1-14,32 / 1.Korinther 12,27-13,13 / Psalm 27,1-6 / Sprüche 20,16-17


Die Kapitel 13 bis 23 enthalten Gerichtsaussprüche über die umliegenden Völker Israels. Der erste Ausspruch betrifft Babylon (V.1). Das ist insofern bemerkenswert, als Babylon zur Zeit Jesajas noch ein unbedeutender Ort war. Erst ein Jahrhundert später wurde Babylon zu einer bedeutenden Weltmacht. Gott sprach das Gericht über Babylon aus, bevor es zu einer Nation wurde. Es handelt sich um echte Prophetie, was nochmals dadurch bestätigt wird, dass in V.1 erneut Jesaja, der Sohn des Amoz, als derjenige genannt wird, der diese Prophetie gesehen und verkündet hat.

Die Prophetie hat sich in dem Sinne erfüllt, dass Babylon damals vom Medo-Persischen Reich abgelöst wurde und heute keine Weltmacht mehr ist. Doch die Details zeigen, dass die endgültige Erfüllung noch kommen wird. Babel sollte wie Sodom und Gomorra umgekehrt werden und nie mehr bewohnt sein (V.19-20). Aber die Perser führten einen Putsch durch, ohne Babylon und das Land zu zerstören; es gab kaum Schlachten und sogar der Beamtenapparat der Babylonier wurde übernommen. Sowohl das Gebiet um die Stadt Babylon als auch das Land Babylonien (Süd-Irak) sind bis heute bewohnt.

Die Zeichen, die den Gerichtstag des HERRN begleiten (Verfinsterung der Himmelskörper, V.10; Erzittern der Himmel; Erdbeben, V.13), gleichen denen der Wiederkunft Jesu:

Aber gleich nach der Bedrängnis jener Tage wird die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. (Mt 24,29)

Im Gericht Gottes über Babel werden so viele Menschen sterben, dass die Überlebenden sehr selten und kostbarer als Gold aus Ofir sein werden (V.12). Doch vergessen wir nicht: Als Jesus am Kreuz von Golgatha für uns starb, sind wir durch IHN für Gott kostbarer geworden als Gold (vgl. 1.Pt 1,18-19)!


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