Kolosser 1,1-7

Okt 15

Heutige Bibellese:

2.Chronik 4,1-6,11 / Kolosser 1,1-20 / Psalm 87,1-7 / Sprüche 25,15


Wie so oft beginnt der Apostel Paulus auch diesen Brief mit der Feststellung, dass er für die Glaubenden betet und dankt. Das ist eine gute Gewohnheit, denn gerade wenn Ermahnungen oder Tadel ausgesprochen werden müssen, fällt es leichter, diese anzunehmen, wenn man weiß, dass diese von jemandem kommen, der einem durch Gebet und Dank verbunden ist.

Paulus dankt für den Glauben und die Liebe der Kolosser. Beides sind Kennzeichen, die beweisen, dass jemand „aus Gott geboren ist“ (1.Joh 3,14; 5,1). Zwar können auch Nichtglaubende Liebe zu einzelnen Heiligen haben, aber kaum zu allen Heiligen. Als drittes wird die Hoffnung erwähnt, die im Brief noch öfter genannt wird (V.23.27). Was diese Hoffnung beinhaltet, wird in dem Brief nicht näher erläutert. Folglich müssen die Kolosser bereits bei der Verkündigung des Evangeliums auch über die Hoffnung der Christen belehrt worden sein. Das sollte eigentlich jeder Verkündiger des Evangeliums tun. Das Evangelium hat nämlich nicht nur Auswirkungen auf die Gegenwart (Vergebung der Sünden und Befreiung von der Macht der Sünde), sondern auch mit der Zukunft (Eingehen der Glaubenden in die himmlische Herrlichkeit). Nur bei der Gegenwart zu bleiben führt zu einem „verkürzten“ Evangelium.

Wenn man den Brief weiter liest, fällt noch etwas auf. Epaphras war derjenige, der den Kolossern das Evangelium verkündigt hatte (V.7). Er sah seinen Dienst für die Kolosser mit deren Bekehrung noch nicht als beendet an. Vielmehr betete er für sie, damit sie im Glauben wachsen und „vollkommen und völlig überzeugt in allem Willen Gottes“ dastehen würden (4,12). Und das geschah nicht nur gelegentlich, sondern allezeit. Er rang im Gebet für die Kolosser. Gebet ist Arbeit und erfordert Ausdauer. Bringen wir diese auf?


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